15. November 2015 – Nachrichten am Morgen

Nach der Anschlagsserie in Paris hat die Polizei den Vater, den Bruder und mehrere Bekannte eines der Attentäter in Gewahrsam genommen. Die Leiche des 29-Jährigen war zuvor anhand von Fingerabdrücken identifiziert worden. Auch in Brüssel hat es drei Festnahmen gegeben. Weitere Einzelheiten behält die Polizei noch für sich. Außerdem überprüfen die Ermittler eine Spur, die nach Syrien führt.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft warnt nach den Terroranschlägen von Paris, in Panik zu verfallen. Deutschland sei weiter ein sicheres Land, wenn nicht das sicherste Land der Welt, sagte Gewerkschaftschef Rainer Wendt. Die Bundesregierung hat inzwischen die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Die Bundespolizei wird vor allem im Zug- und Flugverkehr von und nach Frankreich mehr Präsenz zeigen.

Bei einem Zugunglück in der Nähe von Straßburg sind mindestens 10 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 50 Techniker und Bahnarbeiter waren insgesamt an Bord. Ein TGV-Schnellzug entgleiste bei einer Testfahrt auf einer neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke nördlich von Straßburg. Die Behörden vermuten, dass die hohe Geschwindigkeit dazu geführt hat, dass der Zug entgleiste.

Die Syrien-Konferenz in Wien hat sich auf einen Plan geeinigt, wie der Bürgerkrieg in Syrien beendet werden soll. Nach den Vorstellungen von US-Außenminister Kerry und seinem deutschen Kollegen Steinmeier soll innerhalb der nächsten sechs Monate eine Übergangsregierung gebildet und bald darauf Wahlen durchgeführt werden. Die 20 Teilnehmer des Treffens konnten sich aber nicht darauf einigen, welche Rolle Machthaber Assad in Zukunft spielen soll.

Im türkischen Antalya startet heute der G20-Gipfel der großen Industrie- und Schwellenländer. Im Mittelpunkt steht der Kampf gegen den internationalen Terror. Zahlreiche Staaten haben Frankreich ihre Solidarität zugesichert. Staatschef Hollande hat die Terrormiliz Islamischer Staat für die Anschlagsserie verantwortlich gemacht. Er selbst lässt sich beim G20-Gipfel vertreten, ansonsten ist mit US-Präsident Obama, Russlands Staatschef Putin und Kanzlerin Merkel die höchste Garde vor Ort.