2020

16. April 2020 – Nachrichten am Morgen

todayApril 16, 2020

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Gesundheitsminister Kalumbi Shangula rechnet damit, dass der Höhepunkt der COVID19-Pandemie Namibia noch nicht erreicht habe. Er appellierte deshalb erneut an alle Einwohner, die Regeln zum Lockdown ernst zu nehmen. Jeder Missachtung könnte gesundheitliche Risiken für alle Namibier haben. Man tue alles dafür, dass deutlich mehr Personen auf das Coronavirus getestet werden. Derzeit verfügbare Schnelltests seien aber fehlerhaft und werden von der WHO nicht empfohlen. Übergeordnetes Ziel sei es, dass jeder positiv getestete Fall maximal eine andere Person anstecke. Damit ermögliche man dem Gesundheitssektor ohne verstärkten Druck zu arbeiten.

Die Ausbreitung des COVID19-Lockdowns auf alle Landesbereiche wird von allen staatlichen Sicherheitseinrichtungen überwacht. Dies geht aus einem gemeinsamen Positionspapier der Polizei, Armee, des Geheimdienstes, des Strafvollzugs und der Windhoeker Stadtpolizei hervor. Demnach sollen die 14 Regionen im Land in zehn Zonen eingeteilt werden, die Aspekte der Zusammengehörigkeit berücksichtigen sollen. Zu diesem Zweck sollen 69 Kontrollpunkte eingerichtet werden. Reisen zwischen den Zonen ist nur in Ausnahmefällen und mit Sondergenehmigungen möglich.

Namibias Jahresinflation bleibt weiterhin niedrig. Wie die Statistikagentur NSA mitteilte, lag diese für Nahrungsmittel im März bei lediglich 2,9 Prozent.  Dies sind 50 Prozent weniger als im gleichen Vorjahresmonat. Brot und Getreide habe sogar eine deflationäre Preisentwicklung erlebt. Auch die weiteren Sektoren verzeichnen unter anderem mit 4,4 Prozent für den Transportsektor und minus 0,3 Prozent für Behausung, Wasser, Strom und Gas eine niedrige Inflation bzw. Deflation.

Die namibische Wirtschaft wird während des knapp fünfwöchigen Lockdowns insgesamt bis zu 10 Milliarden Namibia Dollar verlieren. Dies teilte Finanzminister Iipumbu Shiimi mit. Etwa 60 Prozent aller wirtschaftlichen Aktivitäten im Land seien eingestellt worden. Im besten Fall gehe die Wirtschaftskraft lediglich um etwa 8 Milliarden Dollar zurück. Eine stark schrumpfende Wirtschaft führe auch zu weniger Steuereinnahmen des Staates. Gleichzeitig habe dieser aufgrund der Corona-Pandemie stark steigende Ausgaben für wirtschaftliche Nothilfen und das Gesundheitswesen.

Geschrieben von: Redaktion

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