2016

16. März 2016 – Nachrichten am Morgen

todayMärz 16, 2016

Hintergrund
share close

Unterricht im Nordwesten Namibias; © Uerikoha Tjijombo

Das Bildungsministerium will den Bau dringend benötigter Schulen in Namibia mit Hilfe der Regionalräte beschleunigen. Das habe Ministerin Katrina Hanse-Himarwa auf einem Arbeitstreffen zum Thema Dezentralisierung diese Woche in Tsumeb angekündigt, berichtet der Namibian. Eigentlich sei die Zentrale in Windhoek für Bauprojekte zuständig. Für zwölf geplante Schulen habe sie jedoch Verantwortung und Finanzen an Regionalräte übertragen. Landesweit fehlen laut Bericht 3.225 Unterrichtsräume – 1.225 mehr als 2012.

Windhoek und andere Städte im Zentrum Namibias verbrauchen mehr Wasser als nachhaltig vorhanden ist. Davor habe die stellvertretende Bürgermeisterin Fransina Kahungu gestern gewarnt, berichtet der Namibian. Unabhängig von der herrschenden Dürre bleibe das Versorgungssystem des staatlichen Unternehmens NamWater seit Jahren hinter dem wachsenden Bedarf zurück. Derzeit liege das Defizit bei zehn Prozent. Kahungu sprach anlässlich der Gründung eines Ausschusses zur Trinkwasser-Knappheit in Windhoek. – Zurzeit werden südlich von Windhoek Bohrlöcher geschlagen, um den Grundwasserspeicher unter der Stadt verstärkt anzuzapfen.

Bei den Friedensverhandlungen für Syrien gibt es kleine Fortschritte. Die syrische Opposition ist grundsätzlich bereit, nicht nur über Mittelsmänner, sondern auch direkt mit der Regierung zu sprechen – vorausgesetzt, man nähere sich bei den momentanen Verhandlungen in Genf an. Derzeit gibt es nur indirekte Gespräche zwischen beiden Seiten – ein Vertreter der Vereinten Nationen spricht abwechselnd mit beiden Parteien.

Bei einem Anti-Terror-Einsatz in Brüssel ist ein Verdächtiger getötet worden – vier Polizisten wurden verletzt. Die Ermittler hatten in der belgischen Hauptstadt eine Wohnung durchsucht. Nach einem Schusswechsel war der Mann dort tot aufgefunden worden. Ob noch weitere Verdächtige nach dem Einsatz auf der Flucht sind, ist unklar. An der Razzia waren belgische und französische Polizisten beteiligt. Sie stand im Zusammenhang mit Ermittlungen zu den Anschlägen in Paris.

Donald Trump und Hillary Clinton sind ihrem Ziel ein Stück näher gekommen. Bei den US-Präsidentschaftsvorwahlen haben die beiden jeweils in drei Staaten gewonnen und damit ihre Favoritenrolle auf ihre Kandidatur unterstrichen. Beide gewannen in Florida und North Carolina, Trump holte zudem in Illinois die meisten Stimmen – damit zwang er seinen Konkurrenten Rubio dazu, aufzugeben. Hillary Clinton holte außerdem noch in Ohio die meisten Stimmen – sie hält Verfolger Bernie Sanders damit auf Abstand.

Die Polizei in Windhoek hat einen verurteilten Gewaltverbrecher unter dubiosen Umständen auf freien Fuß gesetzt. Das berichtet die Allgemeine Zeitung. Der 34-jährige Charles Namiseb habe kurz nach seiner Verurteilung wegen Vergewaltigung, schweren Raubes und versuchten Mordes gegenüber dem diensthabenden Polizisten einfach behauptet, ihm sei Kaution gewährt worden. Daraufhin habe dieser ihn aus der Haft entlassen, ohne die Angaben zu überprüfen. Laut Bericht wurde der Beamte verhaftet und wegen Fluchthilfe angeklagt. Zugleich läuft ein Verfahren, dass die Diensttauglichkeit des Beamten prüft – für den Fall, dass er in naivem Glauben gehandelt hat. Der Gewalttäter wird seit dem Vorfall vor 17 Tagen gesucht.

In Otjiwarongo öffnet der Verband der Holzkohle-Produzenten (NCPA) heute sein erstes Büro. Es sei mit zwei Vollzeitkräften besetzt, teilte der Landwirtschaftsverband NAU mit. NCPA-Vorsitzender Pieter Potgieter sei als Manager angestellt und werde von einer Mitarbeiterin unterstützt. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) steuert laut NAU rund 2,44 Millionen Namibia Dollar bei. – Im nördlichen Zentrum Namibias ist die Holzkohle-Produktion rapide gewachsen. Kritiker warnen vor einem Kahlschlag langsam wachsender Bäume und vor Gesundheitsrisiken für die Arbeiter.

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%