16. September 2022 – FarmerNews

Die private Initiative zum Bau eines Schlachthofes in Besitz der Produzenten hat erfolgreich eine zweite Aktienplatzierung abgeschlossen. Laut Savanna Beef Processors wurden 23 Millionen Namibia eingenommen. Maximal standen 54 Millionen Aktien zum Preis von einem Namibia Dollar je Anteil zum Verkauf. In den ersten beiden Platzierungsphasen wurden nun 169 Millionen Dollar, der geplanten 200 Millionen, eingenommen. Insgesamt haben nun 656 Farmer bzw. Produzenten Anteile erworben. Ziel sei es binnen zwei Jahren einen Schlachthof aufzubauen, der vor allem auch nach Europa exportieren kann. Dieser wird als direkte Konkurrenz zur halbstaatlichen Meatco gesehen.

Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein hat in einer Eidesstattlichen Erklärung dem Aktivisten Job Amupanda vorgeworfen, künstlich einen Fall am Veterinärzaun geschaffen zu haben, um nun die Abschaffung des Zauns vor Gericht zu fordern. Seine Agenda sei nur politisch motiviert und habe keinerlei inhaltliche Fakten zum Nutzen des Zauns. Schlettwein betonte, dass Amupanda in den vergangenen 16 Jahren die sogenannte rote Linie nie zum Thema gemacht habe, nun aber die umgehende Abschaffung durchsetzen wolle. Er missbrauche Gerichte für seine politische Agenda. Amupanda argumentiert, dass der Zaun ein koloniales Relikt ohne Sinn sei.

Die Einzäunung von Kommunalland durch einige Farmer nimmt immer größere Ausmaße an. Das Problem sei in den nördlichen Regionen besonders groß, wo teilweise riesige Flächen nutzbaren Weidelandes abgezäunt wurden. Letzte Zahlen aus dem Jahr 2018 sprachen von gut 31.000 Hektar, die eingezäunt wurden. Deshalb werde nun mit dem Gedanken gespielt, die Strafen für das illegale Vorgehen drastisch zu erhöhen. Vorgeschlagen wurden nun 15.000 Namibia Dollar als Strafe. Derzeit liegt diese Änderung dem Parlament im Rahmen des neuen Land Bill zur Verabschiedung vor.