2016

17. April 2016 – Nachrichten am Abend

todayApril 17, 2016

Hintergrund
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Erdbeben in Ecuador; © Juan Fernando Molina/AP-NAMPA

Bei dem schweren Erdbeben in Ecuador sind mindestens 77 Menschen ums Leben gekommen, hunderte weitere wurden verletzt. Die Bergungsarbeiten liefen langsam an – unter den Trümmern werden weitere Tote vermutet. Die Regierung hat den Ausnahmezustand ausgerufen. Mit einer Stärke von 7,8 war es das schwerste Beben in Ecuador seit fast vierzig Jahren.

Den Kämpfen in Afghanistan fallen immer mehr Kinder zum Opfer. Die Vereinten Nationen melden, dass in den ersten drei Monaten dieses Jahres rund 160 Kinder getötet und 450 weitere verletzt worden seien. Dreißig Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Grund sei, dass die radikalislamischen Taliban verstärkt in die Städte vorrücken – und damit vermehrt in der Nähe von Orten wie Schulen oder Spielplätzen gekämpft werde.

In Brasilien kämpft Präsidentin Rousseff um ihr politisches Überleben. Das Parlament stimmt heute über ein Amtsenthebungsverfahren ab. Nötig ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Danach ist der Senat am Zug. Gegner und Anhänger der Staatschefin machen auf der Straße mobil. Die Polizei sichert das Kongressgebäude mit einem Großaufgebot ab. Die 68-jährige Rousseff soll Haushaltszahlen geschönt und ihren Wahlkampf mit illegalen Spenden finanziert haben.

Tausende Menschen haben in Brüssel mit einem Gedenkmarsch an die 32 Todesopfer der Anschläge vor knapp vier Wochen erinnert. Zu dem „Marsch gegen Terror und Hass“ hatte ein Bündnis von Bürgerverbänden aufgerufen. Ursprünglich sollte der Gedenkmarsch bereits vor 3 Wochen stattfinden, war dann jedoch aus Sicherheitsgründen abgesagt worden. Zu den Anschlägen auf den Brüsseler Flughafen und eine U-Bahn-Station in Brüssel hatte sich die Terrormiliz Islamischer Staat bekannt.

Familie, Freunde und politische Weggefährten haben in Bonn von Hans-Dietrich Genscher Abschied genommen. Dem langjährigen Außenminister zu Ehren fand ein Staatsakt statt. Bundespräsident Gauck würdigte den FDP-Politiker als Patrioten und überzeugten Europäer. Auch Genschers direkter Nachfolger und enger Freund Klaus Kinkel hat bei der Trauerzeremonie eine Rede gehalten.

Geschrieben von: Redaktion

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