2016

17. Juni 2016 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 17, 2016

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Protest in Windhoek; © NAMPA

Die Demonstration gegen den geplanten Parlamentsbau gestern in Windhoek ist ein Erfolg gewesen. Das erklärte das Führungsmitglied der Initiative Affirmative Repositioning (AR), Dimbulukeni Nauyoma, gegenüber dem Namibian. Die Teilnehmer seien aus allen 14 Regionen angereist und viele seien von Katutura zum Snyman-Zirkel marschiert. Zudem habe man für die Petition über 3.500 Unterschriften gesammelt. Die Milliarden für den Parlamentsbau sollten lieber in die Erschließung günstiger Grundstücke sowie in Bildung und Gesundheit fließen, hieß es darin. Parlaments-Präsident Peter Katjavivi nahm sie schließlich entgegen, nachdem AR sich weigerte, sie einem Mitarbeiter des Parlaments zu übergeben. Zum Protest hatten sich über 1.000 Menschen eingefunden, gehofft hatte AR laut Namibian jedoch auf 5.000.

Indien will Namibia helfen, die Ziele des Harambee-Wohlstands-Programms zu erreichen. Das habe Präsident Pranab Murkherjee gestern in seiner Rede vor dem Parlament in Windhoek erklärt, meldet die Presseagentur Nampa. Man teile mit Namibia Prioritäten wie die Ausbildung der Jugend, den Kampf gegen die Armut sowie die Entwicklung von Technologien, die Wasser sparen und der Wüstenbildung entgegenwirken. Murkherjee war am Mittwoch zu einem dreitägigen Besuch eingetroffen und gestern von Präsident Hage Geingob empfangen worden. Zudem wurde ein Abkommen unterzeichnet, das die Gründung eines Technologie-Schulungs-Zentrums vorsieht.

Der Mord an einer Labour-Abgeordneten schockt Großbritannien. Die britische Politik legt den zuletzt erbittert geführten Wahlkampf für bzw. gegen einen sogenannten Brexit vorübergehend auf Eis.

US-Präsident Obama hat bei einem Besuch am Tatort des Nachtclub-Attentats in Orlando eindringlich zur Verschärfung der laxen Waffengesetze in seinem Land aufgerufen. Die Abgeordneten in dem von Republikanern dominierten Kongress müssten die Waffenkontrolle verschärfen, sagte er am Abend. Am Wochenende hatte ein 29-Jähriger in einer Schwulen-Bar in der Stadt im US-Bundesstaat Florida das Feuer eröffnet und 49 Menschen getötet. Der Angreifer – ein mutmaßlicher Islamist – wurde schließlich selbst von der Polizei erschossen.

Die Swapo-Rebellen um Ex-Jugendliga-Führer Elijah Ngurare dürfen in der Nachwuchsorganisation keine Führungspositionen mehr einnehmen. Das habe die Partei-Spitze entschieden, erklärte Generalsekretär Nangolo Mbumba laut Allgemeiner Zeitung am Mittwochabend. Die Erklärung richte sich an Ngurare sowie die Land-Aktivisten Job Amupanda, George Kambala und Dimbulukeni Nauyoma. Mit ihren Aktionen wie dem Protest gegen den Parlamentsbau würden sie das Land destabilisieren. Die vier Rebellen waren erst vor kurzem wieder in die Partei aufgenommen worden, nachdem sie erfolgreich gegen ihren Ausschluss geklagt hatten.

Die Polizei hat in Windhoek zwei Männer gefasst, die vier Nasenhörner bei sich hatten. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, erschienen die beiden Oshiwambo-sprachigen Männer gestern vor dem Magistratsgericht in Katutura. Demnach waren sie am Dienstag von Beamten einer Spezialeinheit festgenommen worden. Die vier Nasenhörner wurden beschlagnahmt. Laut AZ wollen die beiden Männer bei der nächsten Verhandlung kommende Woche formell Kaution beantragen. Die Staatsanwaltschaft forderte bereits, dies abzulehnen, und nannte Fluchtgefahr als Grund.

Geschrieben von: Redaktion

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