2015

17. Oktober 2015 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 17, 2015

Hintergrund
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In der Flüchtlingskrise hat Ungarn wie angekündigt jetzt auch seine Grenze zu Kroatien geschlossen. Wie es von der ungarischen Regierung heißt ist die Grenze ab sofort für illegale Migranten dicht. Das Land begründet die Maßnahme damit, dass beim EU-Gipfel nicht beschlossen wurde, die griechischen Außengrenzen „mit EU-Kräften zu verteidigen“. Daher wolle Ungarn jetzt die Grenze des Schengenraums absichern. Vor einigen Wochen hatte sich das Land bereits gegen den Flüchtlingsstrom aus Serbien abgeschottet.

Mit einer knappen Mehrheit hat das griechische Parlament in der Nacht grünes Licht für ein weiteres Sparpaket gegeben. Dabei stimmten nur die Abgeordneten aus dem Regierungslager von Ministerpräsident Tsipras dafür, die Opposition war dagegen. Am Ende reichten aber 154 von 300 Stimmen. Vor dem Votum hatte es heftige Debatten im Parlament gegeben. Unter anderem warf Oppositionsführer Meimarakis der Regierung vor, das Land mit Steuern zu überziehen und damit die Rezession weiter anzuheizen. Das beschlossene Sparpaket ist Voraussetzung für weitere Hilfszahlungen der internationalen Geldgeber.

Mexikanischen Ermittler ist es offenbar fast gelungen, den aus einem Hochsicherheitsgefängnis ausgebrochenen Drogenboss „El Chapo“ zu fassen. Wie die mexikanische Regierung mitteilte sei er nur kurz vor Eintreffen der Einsatzkräfte geflüchtet. Dabei soll er sich an Bein und Gesicht verletzt haben. Die Suche hatte sich wegen Informationen ausländischer Geheimdienste zuvor auf den Nordwesten Mexiko konzentriert. Genauere Details wurden allerdings nicht veröffentlicht. Im Juli war der Straftäter angeblich durch einen 1,5 Kilometer langen Tunnel unter seiner Gefängnisdusche entkommen.

Bundesaußenminister Steinmeier ist zu politischen Gesprächen in den Iran gereist. Hauptthemen sind die Umsetzung des Atomabkommens und die Suche nach Lösungen im Syrien-Konflikt. Unter anderem ist ein Treffen mit dem iranischen Präsidenten Ruhani geplant. Morgen reist Steinmeier weiter nach Saudi-Arabien.

Google darf auch weiterhin Millionen von Büchern digitalisieren und im Internet verbreiten. So urteilte ein US-Gericht. Geklagt hatte eine amerikanische Autorenvereinigung, die befürchtet, die „absolute Kontrolle“ über ihre Werke zu verlieren. Das Gericht urteilte jedoch, der Online-Dienst Google Books sei kein Ersatz für die Originale, da nur Ausschnitte veröffentlicht würden.

Der DFB wehrt sich gegen die Vorwürfe, dass die WM 2006 gekauft wurde. Der Fußballbund spricht von völlig haltlosen Behauptungen. Der Spiegel schreibt in seiner neuesten Ausgabe von einer schwarzen Kasse. Mit dem Geld seien Stimmen asiatischer Fußballfunktionäre im Vergabe-Prozess gekauft worden, mit Wissen des Chefs des Organisationskomitees Franz Beckenbauer und des heutigen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach. Vom Verband heißt es, die Vorwürfe seien mit keinerlei Fakten belegt. Man behalte sich rechtliche Schritte gegen die Darstellung vor.

Geschrieben von: Redaktion

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