2016

17. September 2016 – Nachrichten des Tages

todaySeptember 17, 2016

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Nur eine Woche nach der Vereinbarung einer Waffenruhe für Syrien streiten die USA und Russland erneut über das richtige Vorgehen in dem Bürgerkriegsland. Eine geplante Sitzung des UN-Sicherheitsrates wurde kurzfristig abgesagt. US Präsident Obama hat den syrischen Truppen, die von Moskau unterstützt werden, vorgeworfen Hilfslieferungen zu verhindern. Russlands Staatschef Putin dagegen kritisierte die von den USA unterstützen Rebellen – sie nutzen die Feuerpause um sich neu zu organisieren. Eigentlich wollten die USA und Russland über ein gemeinsames Vorgehen gegen die Dschihadisten in Syrien beraten.

Im Fall der von der Islamistengruppe Boko Haram entführten Schülerinnen hat die nigerianische Regierung eingeräumt, vergeblich mit den Extremisten über eine Freilassung der Mädchen verhandelt zu haben. Drei Gesprächsrunden habe es gegeben, so der nigerianische Informationsminister. Einig sei man sich dabei nicht geworden. Die Regierung bot demnach an, gefangene Boko Haram-Mitglieder gegen die Schülerinnen einzutauschen. Sie wurden im Juli 2014 verschleppt.

In Berlin, Hamburg, Leipzig, Frankfurt und drei weiteren deutschen Großstädten sind heute Hunderttausende gegen TTIP und CETA auf die Straße gegangen. Die Organisatoren sprechen von 320 tausend Demonstranten. Sie befürchten, dass durch die geplanten Freihandelsabkommen der EU mit den USA und Kanada Umwelt- und Sozialstandards untergraben werden. Vor dem entscheidenden Treffen des EU Handelsrats in der kommenden Woche wollen die TTIP-und CETA Gegner nochmal ordentlich Druck machen.

In Belgien hat erstmals ein Kind Sterbehilfe bekommen. Vor zwei Jahren hatte das Parlament in Brüssel die Altersbeschränkung für die Sterbehilfe aufgehoben. Belgien ist damit das einzige Land, in dem Sterbehilfe für Kinder jeden Alters erlaubt ist. Voraussetzung ist unter anderem, dass das Kind im Endstadium einer unheilbaren Krankheit mit unerträglichen und nicht zu lindernden Schmerzen ist. In Deutschland ist organisierte und geschäftsmäßige Sterbehilfe verboten.

Der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu ist erneut im Krankenhaus. Drei Tage nach seiner Entlassung sei der 83-Jährige vorsichtshalber wieder in die Klinik gebracht worden, erklärte die Familie. Der emeritierte Bischoff hatte wegen einer hartnäckigen Infektion bereits im vergangenen Jahr dreimal im Krankenhaus gelegen, Die Beschwerden sind Folgen einer Therapie gegen den Prostata-Krebs. Tutu hatte 1984 den Friedensnobelpreis für seinen Kampf gegen das Apartheid Regime in Südafrika bekommen.

Geschrieben von: Redaktion

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