2021

18. Februar 2021 – Nachrichten am Morgen

todayFebruar 18, 2021

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Gesundheitsminister Kalumbi Shangula hat vor der Nationalversammlung die ersten elf Monate mi dem Corona-Virus Revue passieren lassen. Die Zahl der Todesfälle liegt etwa 20 Prozent höher als erwartet. Zu keiner Zeit war der Gesundheitssektor im Land bisher aber mit der COIVD19-Lage überfordert. Es gäbe mittlerweile 800 Isolationsbetten, 166 Betten in Intensivstation und 136 Plätze an denen Lungenventilation möglich ist. Namibia liegt bei der Testanzahl pro Einwohner weiterhin auf Rang 3 in Afrika.

Die „Covid-19 Vaccine Taskforce“ hat die Ausarbeitung eines Impfplans für Namibia abgeschlossen. Dies teilte Gesundheitsminister Kalumbi Shangula mit. Der gesamte Impfprozess werde in enger Abstimmung mit dem Kontrollrat für Arzneimittelt umgesetzt. Noch diesen Monat sollen die ersten Impfdosen westlicher Hersteller in Namibia eintreffen. Weiterhin werden Gespräche, gemeinsam mit Botswana, mit Herstellern in Indien, China, den USA und Russland geführt. Der Einsatz des Impfstoffs AstraZeneca in Namibia werde überprüft, nachdem Südafrika diesen aufgrund der dort verbreiteten Mutation als nicht ausreichend empfinde.

Im Prozess um den Doppelmord an den NIMT-Geschäftsführern Eckhart Mueller und Heimo Hellwig hat ein Arzt zu den tödlichen Verletzungen vom April 2019 Auskunft gegeben. Laut dem Namibian seien beide, 72 und 60 Jahre alt, durch zahlreiche Schüsse auf die Brust und den Kopf ums Leben gekommen. Weitere Schusswunden seien laut dem medizinischen Gutachten festgestellt worden. Der Angeklagte Ernst Lichtenstrasser hatte zu Prozessauftakt vor zwei Tagen in allen Anklagepunkten auf „nicht schuldig“ plädiert. Die Anklage sieht hingegen die Schuld als klar erwiesen an, da Zeugenaussagen, Spuren an der Tatwaffe und die unklaren Aussagen dies Angeklagten dafür sprächen.

Das Umweltministerium MEFT verteidigt seine Position, dass der Erfolg im Kampf gegen die Nashornwilderei deutlich sei. Es reagierte damit auf eine Anfrage des Investigativjournalisten John Grobler. So seien 2018 noch 81 Nashörner, im vergangenen Jahr lediglich 31 gewildert worden. Richtig sei aber auch, dass es vor 2014 praktisch keine Nashornwilderei, so wie auch in vielen Nachbarländern, gab. In diesem Jahr wurde bisher nur ein Wildereifall bekannt. Bei der Zahl der gewilderten Elefanten ist gar seit 2016 ein Rückgang um 90 Prozent auf elf Tiere im vergangenen Jahr zu beobachten. Dies ist nur aufgrund der Koordinaten staatlichen und privaten Anti-Wilderei-Maßnahmen möglich gewesen, betonte das MEFT.

Staatsunternehmen-Minister Leon Jooste hat einem Rücktritt eine Absage erteilt. Laut dem Namibian unterstrich Jooste, dass er als Teil des Kabinetts die Entscheidung zur Liquidierung von Air Namibia rein aus wirtschaftlichen Gründen getroffen habe. Die gestrigen Demonstrationen zum Erhalt von Air Namibia und den mehr als 600 Arbeitsplätzen seien verständlich. – Indessen hat der Druck der Öffentlichkeit gegen die Entscheidung zugenommen. Neben Gewerkschaften und der SWAPO-Jugendliga stellen auch Abgeordnete aller Parteien diese in Frage. Auch mindestens elf internationale Luftfahrtorganisationen hätten gesagt, das eine Umstrukturierung Air Namibia nachhaltig retten könne.

Der Vizestaatspräsident von Sansibar, Seif Sharif Hamad, ist an den Folgen einer COVID19-Erkrankung gestorben. Dies bestätigte die tansanische Regierung. Er war zuvor seit drei Wochen in stationärer Behandlung in einem Krankenhaus in Dar-es-Salaam. Gegen den Willen von Staatspräsident John Magufuli, hatte Hamads Partei ACT die Viruserkrankung im Januar öffentlich gemacht. Magufuli sorgt seit knapp einem Jahr für internationales Kopfschütteln, da er die Corona-Pandemie für beendet erklärte und Beten als bestes Mittel ausgab. Seitdem geht das Leben in Tansania, wovon Sansibar ein Teilstaat ist, fast ohne Einschränkungen weiter.

Geschrieben von: Redaktion

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