18. November 2015 – Nachrichten am Morgen

Die Instandhaltung der Straßen in Namibia gerät immer mehr in Rückstand, weil das Budget viel zu niedrig ist. Das berichtet die Allgemeine Zeitung unter Berufung auf Experten der Roads Authority (RA). Betroffen sind demnach vor allem die Schotterstraßen. Rund 58 Prozent der insgesamt etwa 37.000 Kilometer seien in schlechtem oder sehr schlechtem Zustand. Laut AZ werden allein für die Erneuerung der obersten Schicht aller Straßen im Land 15 Milliarden Namibia Dollar benötigt. Um nur die Asphaltstraßen instand zu halten, brauche man 1,6 Milliarden Namibia Dollar im Jahr. Das Budget beträgt laut Bericht jedoch nur etwa 800.000 Namibia Dollar.

Die Polizei fahndet noch immer nach den Männern, die am Montagmorgen im Windhoeker Stadtteil Pionierspark eine Tankstelle überfallen haben. Wie die Presseagentur Nampa meldet, handelt es sich um drei Täter, die rund 170.000 Namibia Dollar erbeutet haben. Demnach sind sie in die Hügel westlich des Western Bypass geflohen. Alle waren bewaffnet. Ein Augenzeuge will sogar eine AK-47 gesehen haben. Anhand von Aufnahmen einer Überwachungskamera wurden die Männer identifiziert. Laut Polizei sind alle drei bereits wegen Raubes angeklagt, jedoch gegen Kaution auf freiem Fuß.

Ein sogenannter Schläfer aus dem Irak soll dafür verantwortlich sein, dass das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden am Abend in Hannover abgesagt werden musste. Das berichtet die Bild und beruft sich auf Informationen des französischen Geheimdienstes. Zu den Hinweisen auf ein mögliches Attentat wollte sich Bundesinnenminister de Maiziere nicht äußern.

Im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris hat die französische Polizei einen Anti-Terror-Einsatz nördlich der Hauptstadt durchgeführt. Im Vorort Saint-Denis kam es zu einer Schießerei. Dabei wurden mehrere Beamte verletzt. Offenbar hatten sich mehrere Verdächtige in einer Wohnung verschanzt. Unklar ist, ob ein flüchtiger mutmaßlicher Attentäter gefasst werden sollte. In der Nähe befindet sich das Fußballstadion, das am Freitag ein Ziel der Anschläge war.

Zwei Air France-Maschinen mit dem Ziel Paris sind in den USA aus Sicherheitsgründen umgeleitet worden. Es habe anonyme Bombendrohungen gegeben, teilte die Fluggesellschaft mit. Ein Airbus war in Los Angeles gestartet und landete in Salt Lake City. Die andere Maschine landete aus Washington kommend im kanadischen Halifax. Experten untersuchten die Flugzeuge, Passagiere und Gepäck. Laut Air France ging die Drohung telefonisch ein.

Die Terrormiliz Islamischer Staat nimmt die Kampfansage von „Anonymuss“ offenbar ernst. Nachdem das Hackernetzwerk über 5000 Twitter-Konten von IS-Anhängern lahmgelegt hat, haben die Islamisten Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Der IS nutzt Twitter und Soziale Netzwerke, um Botschaften zu verbreiten.

Die Lokführer des Transportunternehmens TransNamib haben ihren Streik gestern beendet. Laut Allgemeiner Zeitung hat der neue Vorstand des Staatsbetriebes zugesagt, die Forderungen zu prüfen und binnen eines Monats ein Angebot vorzulegen. Demnach dürfte sich der Betrieb im Güter- und Personenverkehr wieder normalisieren. Früheren Medienberichten zufolge fordern die 110 Lokführer ein Monatsgehalt von 19.000 Namibia Dollar sowie 6.000 Dollar Wohnungszulage. Bisher liegen die Gehälter zwischen 9.000 und 12.500 Namibia Dollar.

Die Vereinigung Namibischer Exilkinder (Neka) erstattet ausgetretenen Mitgliedern den Jahresbeitrag zurück. Laut Presseagentur Nampa hinterlegten Funktionäre in der Zentrale der Polizei in Katutura gestern Nachmittag einen Betrag von 2.875 Namibia Dollar. Die 115 Mitglieder, die ihren Austritt erklärt hatten, können ihren Beitrag von je 25 Dollar abholen. Am Samstag hatten aufgebrachte Neka-Mitglieder bei einer Versammlung sechs Funktionäre beschimpft und stundenlang eingeschlossen. Dabei handelt es sich um so genannte Struggle Kids, die von der Regierung eine Anstellung in Ministerien fordern.