2016

18. September 2016 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 18, 2016

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In Simbabwe hat die Polizei mit einem Großaufgebot erneute Proteste gegen Machthaber Mugabe weitgehend verhindert. Hunderte Demonstranten sind in der Hauptstadt Harare festgenommen worden. Laut Opposition hat die Polizei zum Teil echte Munition abgefeuert. Ein breites Bündnis von mindestens 18 Oppositionsparteien fordert eine Reform des Wahlrechts und hatte zusammen mit mehreren Gruppen aus der Zivilgesellschaft zu landesweiten Protesten aufgerufen.

Bei einer heftigen Explosion sind in New York 29 Menschen verletzt worden – einer davon schwer. Laut Bürgermeister De Blasio wurde die Detonation nach ersten Erkenntnissen absichtlich ausgelöst. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gibt es derzeit aber nicht. Wenige Stunden zuvor war im benachbarten US-Bundesstaat New Jersey eine Rohrbombe explodiert, verletzt wurde niemand. Der Sprengsatz dort explodierte in einer Mülltonne entlang der Laufstrecke eines Wohltätigkeitslaufes. Ob es eine Verbindung zwischen beiden Vorfällen gibt, ist noch unklar.

Die fragile Waffenruhe in Syrien wird von einem Luftangriff der US-geführten Koalition auf syrische Regierungstruppen überschattet. Das US-Militär bestätigte, mehrere Angriffe gegen von der IS-Terrormiliz umzingelte Stellungen der Regierungstruppen geflogen zu haben. Den Angaben zufolge aus Versehen kamen dabei auch mehr als 60 syrische Soldaten ums Leben. Etwa hundert weitere wurden verletzt. Die USA drückten ihr Bedauern aus. Die US-Botschafterin der Vereinten Nationen kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an.

Die kolumbianischen Farc-Rebellen haben eine einwöchige Konferenz eröffnet. Bei dem Treffen soll das historische Friedensabkommen mit der Regierung gebilligt werden. Der Farc-Führer appellierte an die rund 200 stimmberechtigten Delegierten, den im August geschlossenen Friedensvertrag zu ratifizieren. Die Farc kämpfte seit 1964 gegen Großgrundbesitzer und die Regierung des lateinamerikanischen Landes. In dem Konflikt, in den auch andere Guerillagruppen, rechte Paramilitärs, die Armee und die Drogenmafia verwickelt waren, wurden mehr als 260.000 Menschen getötet.

In Russland wird heute gewählt. Fast 110 Millionen Stimmberechtigte sind aufgerufen, über ein neues Parlament abzustimmen. Mehr als 6.500 Kandidaten konkurrieren um die 450 Abgeordnetensitze der Duma. Ein haushoher Sieg der Kreml-Partei „Einiges Russland“ gilt als sicher. Knapp 500 Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, OSZE) sind im Einsatz. Die Parlamentswahl vor fünf Jahren hatte die OSZE wegen Verstößen gegen demokratische Standards als nicht fair eingestuft. Es folgten wochenlange Massenproteste gegen die Regierung in Moskau.

Geschrieben von: Redaktion

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