2017

19. Januar 2017 – Nachrichten am Morgen

todayJanuar 19, 2017

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Die Regierung Namibias muss trotz ihres Sparkurses in die Universitäten des Landes investieren. Dazu habe der Rektor der Technischen Universität Namibias NUST, Tjama Tjivikua, gestern aufgerufen, meldet die Presseagentur NAMPA. Universitäten würden neues Wissen bereitstellen, auf das die Wirtschaft angewiesen sei, sagte Tjivikua zur Eröffnung des akademischen Jahres. Um die hohe Staatsverschuldung zu drosseln, habe die Regierung im vergangenen Jahr Ausgaben in Höhe von sechs Milliarden Namibia Dollar gestrichen. Dennoch werde die Verschuldung bis März auf 42,4 Prozent des Bruttosozialprodukts steigen. Daher blicke er dem Staatshaushalt für 2017/18 mit Sorge entgegen, so Tjivikua.

Unter der Ausgaben-Bremse der Regierung leiden auch Anwälte, die für den Staat tätig sind. Wie der Namibian berichtet, warten einige Anwälte für ihre Dienste seit September auf ihre Bezahlung. Der Staatssekretär im Justizministerium, Issaskar Ndjoze, habe dies bestätigt, aber keine Gesamtsumme der ausstehenden Beträge nennen können. Wann immer sein Haus beim Finanzministerium eine Rechnung zur Zahlung einreiche, erhalte es nur einen Teil des Betrages. Im Dezember hatte Ndjoze die Law Society of Namibia per Brief gebeten, ihre Mitglieder über die finanziellen Probleme der Regierung zu informieren.

Nach mehreren Erdbeben in Mittelitalien ist ein erstes Todesopfer von Rettungsmannschaften gefunden worden. Ein Mensch wurde von einem einstürzenden Haus begraben. Die Suchmannschaften arbeiten unter extrem schlechten Bedingungen – in der Region hat es viel Schnee gegeben, die heftigsten Schneefälle seit 50 Jahren. Gestern Vormittag hatte die Erde in Mittelitalien drei Mal gebebt – betroffen wieder die Region um den zerstörten Ort Amatrice. Im August waren bei einem Beben in der Region fast 300 Menschen ums Leben gekommen.

Der scheidende US-Präsident Obama hat sich ein letztes Mal den Fragen von Journalisten gestellt. Unter anderem bedauerte er bei einer Pressekonferenz das schlechte Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und Russland. Das schob er aber auf das russische Vorgehen in der Ukraine-Krise. Seinem Nachfolger Trump empfiehlt er, nicht alleine regieren zu wollen. Viel wichtiger sei es, die richtigen Leute zusammenzustellen, die einem die besten Informationen liefern. Wenn Mitarbeiter nur noch das weitergäben, was man hören wolle, mache man Fehler.

Die Stadt Windhoek will illegale Autowaschanlagen im Stadtgebiet schließen. Das habe der Leiter der Abteilung für Wasser in der Stadtverwaltung, Dieter Tolke, gestern angekündigt, berichtet die Allgemeine Zeitung. Ab Dienstag werde man Betriebe an Straßen und auf öffentlichen Plätzen überprüfen, danach seien Waschanlagen auf Privatgrundstücken an der Reihe. Wer keine Genehmigung habe und gegen Auflagen der Wassernutzung verstoße, werde geschlossen und erhalte eine Buße von 1000 Namibia Dollar. Bei illegalen Betrieben auf Privatgrundstücken wird Tolke zufolge auch Strom und Wasser abgestellt. Die Zahl der illegalen Waschanlagen schätzt er laut AZ auf 100 bis 300.

In den Regionen Omusati und Sambesi richten Kommando-Raupen großen Schaden auf Feldern an. Laut Namibian müssen Farmer und staatliche Anbau-Betriebe in Omusati damit rechnen, die Hälfte ihrer Ernte zu verlieren. Beim Bewässerungsprojekt Etunda nahe Ruacana habe man die gesamte Mais-Ernte vernichten müssen, um eine Ausbreitung der Plage zu verhindern. Ein Teil des Mais liefert Etunda laut Bericht an das Büro des Premierministers, das ihn für die Dürre-Hilfe benötigt. In der Region Zambezi ist der Ausbruch offenbar nicht so schwerwiegend. Die ersten Anzeichen einer Kommando-Raupen-Plage wurden laut Namibian im August entdeckt.

Geschrieben von: Redaktion

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