2016

19. Oktober 2016 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 19, 2016

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Vor der Küste Namibias darf Phosphat am Meeresboden abgebaut werden. Das Umweltministerium Namibias habe der Firma Namibian Marine Phosphate NMP eine Freigabe für drei Jahre erteilt, meldet die Presseagentur NAMPA unter Berufung auf Umweltminister Pohamba Shifeta. Die Entscheidung sei auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse gefallen. Man werde das Vorgehen von NMP beim Abbau sehr genau beobachten. NMP will im Rahmen seines Sandpiper Projektes 120 Kilometer südwestlich von Walvis Bay rund 1,8 Milliarden Tonnen phosphathaltigen Sandes abbauen. Fischereiministerium und Fischindustrie hatten gegen die Pläne protestiert, weil sie darin eine Gefahr für die Fischbestände sehen.

Im Irak haben hunderte Christen den Einsatz der Armee zur Befreiung der Stadt Karakosch gefeiert. Die Stadt südöstlich von Mossul war vor dem Auftauchen der Terrormiliz IS die größte christliche Stadt im Irak. Die irakische Armee befindet sich in der Region derzeit in der Offensive gegen die Dschihadisten.

Russlands Präsident Putin wird heute in Berlin erwartet. Der Kreml-Chef will mit Kanzlerin Merkel über die Lage in der Ukraine sprechen. Mit am Tisch sitzen auch Frankreichs Staatschef Hollande und der ukrainische Präsident Poroschenko. Zentrales Thema ist das Minsker Friedensabkommen, das eigentlich seit Anfang 2015 gilt, bisher aber so gut wie nicht eingehalten wird.

Die US-Justiz will erst in der kommenden Woche über einen milliardenschweren Vergleichsvorschlag im VW-Abgas-Skandal entscheiden. Das hat der zuständige US-Bundesrichter am Abend mitgeteilt. Grund für den Aufschub sind jüngste Stellungnahmen zu dem Vorschlag. DIE will der Richter vor seiner Entscheidung noch genau prüfen. Er ließ allerdings bereits durchblicken, dass er den vorgeschlagenen Regelungen weitgehend positiv gegenübersteht. Insgesamt rund 10 Milliarden Dollar an Entschädigungen will VW in den USA an Besitzer von betroffenen Dieselwagen zahlen.

Die deutsche Regierung sollte beim Dialog mit Namibia über den Völkermord 1904 bis 1908 die Opferverbände der Herero und Nama einbeziehen. Das habe die Fraktion Die Linke im Bundestag in einer Erklärung gefordert, berichtet die Allgemeine Zeitung. Bisher würden die Gespräche geheim geführt. Zudem müsse der Bundestag den Völkermord anerkennen und der Regierung ein präzises Mandat für Verhandlungen erteilen. Seit Ende 2015 führen Deutschland und Namibia durch ihre Sonder-Beauftragten Ruprecht Polenz und Zed Ngavirue Gespräche über die Kolonialzeit. Ngavirue steht ein Beraterforum zur Seite, in dem Herero und Nama vertreten sind.

Geschrieben von: Redaktion

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