2015

19. September 2015 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 19, 2015

Hintergrund
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Während die Balkan-Route für Flüchtlinge immer mehr zur Sackgasse wird, versuchen die Menschen weiter über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Mindestens 7 haben den Weg erneut mit dem Leben bezahlt, darunter auch ein Kind. Vier schwangere Frauen werden außerdem vor der libyschen Küste vermisst. Mehr als 100 Menschen hatten versucht mit einem kaputten Schlauchboot zu fliehen, kurz vor dem Untergang, eilte ein Öltanker zur Hilfe.

In Griechenland stehen morgen die Neuwahlen an und es zeichnet sich weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der linken Syriza-Partei und den Konservativen ab. In seiner letzten Wahlkampf-Veranstaltung betonte Ex-Regierungschef Tsipras, dass eine Wiederwahl seiner Partei auch ein Signal für ganz Europa sein könnte – und zwar eines, das ein Zeichen gegen Sparzwänge und für Solidarität setzt. Tsipras war zurückgetreten, nachdem er dem Druck der Gläubiger nachgegeben und Griechenland strenge Sparauflagen verordnet hatte.

Nigerias Armee hat nach eigenen Angaben erneut 90 Menschen aus der Gewalt der Terrormiliz Boko Haram befreit. Wie ein Armeesprecher sagte, habe das Militär außerdem eine Grundschule wiedereröffnet, die im Zuge des Konflikts mit Boko Haram geschlossen worden war. Es würden Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um Schüler und Lehrer zu schützen, hieß es weiter. Boko Haram geht besonders brutal gegen westliche Bildung vor. Die Extremisten kämpfen seit sechs Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im Norden Nigerias. Mindestens 15.000 Menschen wurden bisher bei Anschlägen und Kämpfen getötet.

Kuba und die USA nähern sich weiter an. Bei einem Telefonat haben sich US-Präsident Obama und der kubanische Staatschef Raúl Castro darauf verständigt, die bilaterale Arbeit voranzutreiben. Dem Gespräch waren weitere Lockerungen von Handels- und Reisebestimmungen der USA für das kommunistische Kuba vorangegangen. Es war das dritte Telefonat der beiden Staatsmänner seit Ende vergangenen Jahres. Nach jahrzehntelanger diplomatischer Eiszeit beider Länder hatten die USA und Kuba im vergangenen Dezember die Annäherung verkündet.

Seit Wochen ist die Feuerwehr im US-Bundestaat Kalifornien im Dauereinsatz – jetzt gibt es im Kampf gegen die massiven Waldbrände erste Erfolge. Eines der zwei größten Feuer ist zu großen Teilen unter Kontrolle. Und auch bei den anderen Brandherden kommen die Einsatzkräfte immer besser voran. Bei den Waldbränden starben bislang fünf Menschen. Hunderte Gebäude wurden zerstört.

Kuba bereitet sich auf den Besuch von Papst Franziskus vor. Das Oberhaupt der katholischen Kirche wird heute in dem sozialistischen Land erwartet. Auf dem Programm steht neben einer Messe auf dem Revolutionsplatz in der Hauptstadt Havana auch ein Treffen mit Staatschef Raúl Castro. Der Papst dürfte in Kuba begeistert empfangen werden, er hatte sich vermehrt für eine Entspannung zwischen Kuba und den USA eingesetzt. Nach seinem Besuch in Kuba reist Franziskus weiter in die USA.

Geschrieben von: Redaktion

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