2. Juni 2021 – Nachrichten am Abend

Namibia dürfe nicht mehr länger tatenlos zusehen, wie die Regierung und Staatsbürger durch Botswana schikaniert würden. Das fordert der PDM-Abgeordnete Geoffrey Mwilima gegenüber der Nachrichtenagentur Nampa. Die namibische Regierung habe ihre eigenen Leute durch das Grenzabkommen verkauft und die betroffene Region wehrlos gegenüber ausländische Mächte zurückgelassen. Mwilima stellte gleichzeitig in Frage, warum die SWAPO sich mehr für die Rechte der Menschen in den zentralen und nördlichen Regionen einsetzen würde, als für Bewohner der Sambesi-Region.

Angesichts der steigenden Zahl regionaler Konflikte hat Präsident Hage Geingob das Militär des Landes zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. In einem Statement zum 31-jährigen Bestehen der Namibia Defence Force (NDF) erklärte Geingob, dass die Situation im Norden von Mosambik ein Beispiel für neue Gefahren sei. Ähnliche Probleme gebe es in zahlreichen afrikanischen Ländern. Vor diesem Hintergrund müsse die NDF jederzeit einsatzbereit sein. Gleichzeitig lobte der Präsident die Streitkräfte für ihren Einsatz im Kampf gegen Kriminalität und Wilderei, aber auch im Bereich der Dürrehilfe und Bekämpfung der Heuschreckenplage im Norden des Landes. 

In Swakopmund ist ein Mann angeschossen worden, der sich als Polizeibeamter ausgegeben haben soll. Der Verdächtige soll zusammen mit einem Komplizen eine falsche Uniform genutzt haben, um einen 78-jährigen zu erpressen. Dieser wiederum schaltete die Behörden ein, die schließlich eine Falle stellten. Bei einer vermeintlichen Geldübergabe wurden beide Verdächtigen von der Polizei überrascht. Einer der beiden zog dabei nach Polizeiangaben eine Spielzeugpistole aus dem Hosenbund, woraufhin ein Beamter einen Schuss abfeuerte. Der Beschuldigte wurde im Oberschenkel getroffen und in ein Krankenhaus eingeliefert. Beide Tatverdächtigen wurden festgenommen, die Ermittlungen laufen noch.