2. Oktober 2015 – Nachrichten am Abend

Auch Namibias Präsident Hage Geingob hält an dem Bau des Kudugas-Kraftwerkes bei Oranjemund fest. Er habe bei einem Treffen mit Investoren in den USA dieses als eines von mehreren Energieprojekten in Namibia vorgestellt. Auch der Vorsitzende der namibischen Petroleumgesellschaft hatte die Umsetzung des Projektes zuvor versichert. In den vergangene Wochen hatten Medien berichtet, das Finanzministerium sei gegen das Projekt. Zudem werde das Baynes-Kraftwerk im Kaokoveld bis 2024 errichtet. Die beiden Kraftwerke sollen 1.200 Megawatt, mehr als den doppelten aktuellen Verbrauch Namibias, produzieren.

Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Hollande wollen heute in Paris im Ukraine-Konflikt vermitteln. Bei einem Treffen mit den Staatschefs aus Russland und der Ukraine geht es um die schnelle Umsetzung des Minsker Friedensabkommens. In den vorher stattfindenden Einzeltreffen dürfte aber auch die russische Rolle im Syrien Konflikt Thema sein. Westliche Regierungen, darunter die deutsche und die französische, werfen Russland in einer gemeinsamen Erklärung vor, bei seinen Luftangriffen in Syrien Stellungen syrischer Oppositioneller bombardiert zu haben, und nicht die der Terrormiliz IS.

Angesichts seiner jüngsten Luftangriffe in Syrien bekommt Russland heftigen Gegenwind auf internationalem Parkett. In einer gemeinsamen Erklärung werfen Deutschland, Frankreich und die US-geführte Koalition gegen die Terrormiliz IS den Russen eine Eskalation des Konfliktes vor. Zahlreiche Bombardements seien nicht gegen den IS gerichtet gewesen und hätten auch zivile Opfer gefordert. Russland hatte zuletzt gestern Abend Ziele in Syrien angegriffen. Laut syrischen Quellen wurden dabei mindestens zwölf IS-Kämpfer getötet, aber auch mindestens sieben Zivilisten, darunter zwei Kinder.

Nach dem Amoklauf im US-Staat Oregon mit zahlreichen Toten hat US-Präsident Obama wieder schärfere Waffengesetze gefordert. Spürbar frustriert sprach er den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und sagte, dass all das zur traurigen Routine geworden sei. In Obamas Amtszeit war es schon der 15. Zwischenfall dieser Art. Dieses Mal erschoss ein junger Mann mindestens zehn Menschen an einem College in Oregon. Der Täter wurde schließlich bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet.

In Nigeria haben sich vier Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt und dabei mindestens zehn Menschen mit in den Tod gerissen. Nach Angaben des nigerianischen Militärs sind 39 weitere Menschen verletzt worden. Die Anschlagserie hatte sich gestern Abend in der Stadt Maiduguri ereignet. Bei den Attentätern soll es sich um Mitglieder der Islamistengruppe Boko Haram handeln.

Das große Veldfeuer bei Windhoek konnte gelöscht werden. Das haben Farmer der Gegend gegenüber Hitradio Namibia bestätigt. Demnach wurden die letzten Brandherde am Nachmittag in der Gegend um den Moltkeblick gelöscht. Das Feuer war am Sonntag durch Blitzschlag etwa 15 Kilometer östlich der Hauptstadt entfacht worden. Starke Winde hatten die Flammen mehr als 20 Kilometer weit getrieben. Die Windhoeker Feuerwehr und mehr als 20 Farmer waren seitdem im Dauereinsatz. Unklar ist, wieviele Hektar Farmland den Flammen zum Opfer fielen.