2018

20. Juni 2018 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 20, 2018

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Die Wirtschaft erholt sich nur langsam von der Rezession. Im ersten Quartal dieses Jahres sei das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr um 0,1 Prozent geschrumpft, berichtet die Allgemeine Zeitung unter Berufung auf die Statistikagentur NSA. Im Vorjahr betrug das Minus allerdings 0,4 Prozent. Das Baugewerbe sei aufgrund von Staatsaufträgen um 23,7 Prozent gewachsen, aber andere Bereiche hätten einen Rückgang verzeichnet – Tourismus: minus 5,3 Prozent, herstellendes Gewerbe: minus 2,1 Prozent und Fischerei: minus 13,6 Prozent. Laut NSA hat sich zudem das Wachstum im Bergbau deutlich verlangsamt – von 14 auf 4,7 Prozent. In der Landwirtschaft sank das Wachstum von 16,5 auf 1,4 Prozent.

Das Uran-Bergwerk Langer Heinrich hat sich mit der Bergarbeiter-Gewerkschaft MUN auf Abfindungen für die Angestellten geeinigt. Ende dieses Monats würden die ersten Arbeiter entlassen, teilte das Unternehmen laut Allgemeiner Zeitung mit. Betroffen sind 300 Angestellte des Bergwerks und nochmal ebenso viele Mitarbeiter von Auftragnehmern. Man hoffe, dass die Bergarbeiter trotz schlechter Lage im Bergbausektor in anderen Betrieben unterkommen können. Ab August soll die Mine Langer Heinrich nur noch instand gehalten und verwaltet werden. Grund sind die niedrigen Preise für Uran auf dem Weltmarkt.

Die Anti-Korruptions-Kommission ACC will den Vorstand des Studenten-Hilfsfonds NSFAF zu neuen Vorwürfen der Korruption befragen. Das sagte ACC-Direktor Paulus Noa dem Namibian. Von den Antworten hänge ab, ob eine Untersuchung eingeleitet werde. Anlass ist ein Brief, der in Sozialen Medien die Runde machte und Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Studenten-Darlehen anprangert. Verfasst wurde er angeblich von Mitarbeitern des NSFAF. Mitte April war die NSFAF-Geschäftsführerin Hilya Nghiwete wegen Vorwürfen der Korruption suspendiert worden. Der Hilfsfonds war Ende vergangenen Jahres aufgrund ausstehender Rückzahlungen von Studenten-Darlehen in Höhe von 1,7 Milliarden Namibia Dollar in den Schlagzeilen.

Deutschland sollte das Steinkreuz von Cape Cross nördlich von Henties Bay an Namibia zurückgeben. Das habe der namibische Botschafter in Berlin, Andreas Guibeb, gefordert, meldet die Nachrichtenagentur NAMPA unter Berufung auf eine Pressemitteilung der Botschaft von gestern. Zugleich begrüßte Guibeb das Angebot verschiedener Bundesländer, andere Kulturgüter wie etwa die Bibel von Nama-Führer Hendrik Witbooi auszuhändigen. Guibeb sprach vergangene Woche auf einem Symposium des Deutschen Historischen Museums in Berlin zu dem Thema. Das Steinkreuz des portugiesischen Seefahrers Diogo Cão von 1486 gilt als Zeugnis der ersten belegten Landung eines Europäers an der namibischen Küste. Es wurde 1893 nach Berlin geschafft und kurz darauf durch eine Replik ersetzt.

Die USA treten aus dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen aus. Das teilte die US-Botschafterin bei der UNO, Haley, mit. Grund: das Gremium sei politisch voreingenommen. Die Trump-Regierung hatte dem Rat zuletzt vor allem eine Israel-feindliche Haltung vorgeworfen. Glichzeitig wächst die Kritik an der Trennung von Migranten-Familien. Mehrere Gouverneure weigern sich ihre Nationalgarde einzusetzen. Seit April werden Kindern von ihren Familien getrennt – Mütter und Väter kommen ins Gefängnis – die Minderjährigen in Lager oder zu Pflege-Familien.

Geschrieben von: Redaktion

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