2015

20. November 2015 – Nachrichten am Morgen

todayNovember 20, 2015

Hintergrund
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Im Etosha-Nationalpark sind erneut zwei Nashörner gewildert worden. Am Montag und Dienstag habe man jeweils einen Kadaver bei Otjivasandu entdeckt, bestätigte die Polizei auf Nachfrage der Allgemeinen Zeitung. Beiden Tieren hätten die Wilderer das Horn abgetrennt. Laut AZ war dies in einem Fall nur ein Stumpf, weil das Nashorn im Mai von Naturschützern enthornt worden war. Zudem werde noch nach einem Kalb gesucht. Das Umweltministerium hatte erst vor kurzem erklärt, dass man die Wilderei von Nashörnern und Elefanten durch verstärkte Gegenmaßnahmen nahezu gestoppt habe.

In Brüssel beraten die EU-Innen- und Justizminister über Maßnahmen zur Terrorabwehr. Frankreich hatte das Sondertreffen nach den Anschlägen von Paris beantragt. Im Gespräch sind schärfere Kontrollen an den Außengrenzen des Schengenraums, um Dschihadikämpfer bei der Ein- und Ausreise zu identifizieren. Geplant ist auch ein EU-Datenregister für Fluggäste. Zudem geht es um ein neues Anti-Terrorzentrum der Polizeibehörde Europol, das im Januar die Arbeit aufnimmt.

Die Mehrheit der Deutschen hält verschärfte Sicherheitsmaßnahmen nach den Pariser Anschlägen für angemessen. Das geht aus dem neuen ARD-Deutschlandtrend hervor. Neun von zehn Befragten sprachen sich dafür aus. Nur fünf Prozent befürchten, dass ihre Grundrechte durch eine erhöhte Polizeipräsenz und Personenkontrollen beschränkt werden. Eine Beteiligung der Bundeswehr an Kampfeinsätzen gegen den Islamischen Staat lehnen die meisten ab.

Die von Volkswagen geplante Nachrüstung der vom Abgas-Skandal betroffenen Dieselfahrzeugen in den USA steht offenbar auf der Kippe. Die kalifornische Umweltbehörde bezweifelt, dass die Maßnahme den nötigen Erfolg bringt, berichtet das Handelsblatt. Die Chefin der Behörde verweist auf Erfahrungen mit anderen Herstellern. Demnach könnte der Autobauer dazu verpflichtet werden, zumindest einen Teil der Wagen zurückzukaufen. VW hatte zugegeben, eine manipulierte Software eingesetzt zu haben, um eine Zulassung der Dieselwagen zu bekommen.

Namibias Steuerzahler müssen fast 800.000 Namibia Dollar für Hotelkosten zahlen, weil ein Minister in Windhoek keine Wohnung gefunden hat. Wie der Namibian berichtet, wurde Verteidigungsminister Penda ya Ndakolo von März bis Oktober im Safari Court Hotel untergebracht. Demnach betragen die Kosten pro Tag rund 2.600 Dollar für das Zimmer und 700 Dollar für Mahlzeiten. Das Verteidigungsministerium hat dies laut Namibian mit einem Mangel an Wohnraum in Windhoek gerechtfertigt. Ndakolo, der aus Tsumeb stammt, habe lange gebraucht, um ein Haus zu finden.

Die Aufwertung der Polytechnic of Namibia zur Technischen Universität wird rund 25 Millionen Namibia Dollar kosten. Das habe Rektor Tjama Tjivikua eingeräumt, berichtet die Allgemeine Zeitung. Obwohl die Polytech bereits seit Montag per Gesetz Namibian University of Science and Technology (NUST) heiße, sei die Umwandlung ein längerer Prozess. Die Namensänderung war im vergangenen März vom Parlament beschlossen worden. NUST ist stärker auf die Praxis ausgerichtet als die University of Namibia und hat laut AZ rund 13.000 Studenten.

Namibias Ex-Präsident Hifikepunye Pohamba ist gestern zur Verleihung des Mo-Ibrahim-Preises in Ghana eingetroffen. Laut Presseagentur Nampa wird er von seiner Frau Penehupifo begleitet. Die feierliche Zeremonie findet heute statt. Die mit fünf Millionen US-Dollar dotierte Auszeichnung war Pohamba zum Ende seiner zehnjährigen Regierungszeit im vergangenen März zuerkannt worden. Der Mo-Ibrahim-Preis wird afrikanischen Staatsführern verliehen, die vorbildlich regiert und sich für ein besseres Leben ihrer Bürger eingesetzt haben sowie nach abgelaufener Amtszeit abgetreten sind.

Geschrieben von: Redaktion

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