21. Juni 2017 – Nachrichten am Abend

Die offizielle Trauerfeier für Freiheitskämpfer Andimba Toivo ya Toivo findet am Freitag im Unabhängigkeitsstadion in Windhoek statt. Die Veranstaltung beginne um 12 Uhr, wie das Informationsministerium mitteilte. Die öffentliche Beisetzung auf dem Heldenacker im Süden der Stadt soll einen Tag später, am Samstag, um 9 Uhr beginnen. Seit heute und bis zur Beisetzung wehen landesweit alle Flaggen auf Halbmast. An diesem Tag sind öffentliche Feste verboten, weshalb auch die Deutsche Höhere Privatschule in Windhoek ihren Wandertag abgesagt hat. – Toivo ya Toivo war am 9. Juni im Alter von 92 Jahren gestorben.

Ein mutmaßlicher Nashornwilderer ist scheinbar auf der Flucht. Der 29-jährige Chinese Nan Chen befände sich seit Januar gegen 300.000 Namibia Dollar Kaution auf freiem Fuß. Er sei am Vormittag nicht vor Gericht entschieden. Sein privat bestellter Rechtsanwalt konnte keine Erklärung für die Abwesenheit liefern. Das Gericht habe umgehend einen Haftbefehl ausgestellt und die Kaution bis zum nächsten Gerichtstermin am 5. Juli gesperrt. – Ein Mitverdächtiger weiterer Chinese sei vor Gericht erschienen.

Nach dem Terroralarm am Brüssel Zentralbahnhof hat die belgische Staatsanwaltschaft Einzelheiten über den Attentäter bekanntgegeben. Es handelt sich um einen gebürtigen Marrokaner, der im Stadtteil Molenbeek wohnte und bisher nicht als Islamist bekannt war. Der 36-jährige hatte im Untergeschoss des Bahnhofs einen Koffer zur Explosion gebracht, der Nägel und Gaspatronen enthielt. Verletzt wurde durch die Detonation niemand. Soldaten erschossen den Angreifer.

Im britischen Parlament hat Königin Elizabeth II das Programm der künftigen Regierung vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen die Brexit-Verhandlungen: Der bestmögliche Deal solle erreicht werden. Als weitere Ziele der Regierung May nannte die Queen die Stärkung der Wirtschaft und eine noch bessere Kontrolle der öffentlichen Finanzen. Die Verhandlung über eine neue Regierung laufen noch: Die konservativen Tories und die nordirischen DUP haben sich noch nicht geeinigt.

Die Händler der acht großen informellen Marktplätze in Windhoek können sich auf bessere Einrichtungen freuen. Im aktuellen Finanzjahr habe die Stadtverwaltung ausreichend Geld im Budget hierfür vorgesehen. Teil dieses Ausbaus und der Sanierung sei auch der besonders bei Touristen beliebte Straßenmarkt in der „Post Street Mall“ im Zentrum der Hauptstadt. Dieser werde in einem Public-Private-Partnership mit dem angrenzenden Wernhil-Einkaufszentrum für knapp drei Millionen Namibia Dollar ausgebaut.