2015

21. November 2015 – Nachrichten am Morgen

todayNovember 21, 2015

Hintergrund
share close

Brüssel; © Jean-Pol Grandmont/Wikimedia Commons

Belgien hat die Terrorwarnung für die Hauptstadt Brüssel auf die höchste Stufe erhöht. Das gab das nationale Krisenzentrum am Morgen nach einer erneuten Überprüfung der Lage circa eine Woche nach den Anschlägen in Paris bekannt. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge kam ein Teil der Angreifer aus einem Brüsseler Brennpunktviertel. Bürgern in der Stadt wird jetzt geraten, große Menschenmengen beispielsweise bei Konzerten oder in Bahnhöfen zu meiden. Weitere Informationen sollen erst im Laufe des Tages veröffentlicht werden, um laufende Ermittlungen nicht zu behindern.

Der UN-Sicherheitsrat fordert, alle nötigen Maßnahmen gegen die Terrormiliz IS zu ergreifen. Am Abend ist eine entsprechende Resolution einstimmig verabschiedet worden. Frankreich hatte den Antrag eingebracht. Unter anderem sollen die Finanzströme der Terrormiliz unterbrochen und ausländische Islamisten an der Einreise nach Syrien gehindert werden. Ausdrücklich nicht vorgesehen ist die Erlaubnis, militärisch gegen den IS vorzugehen.

Die Regierung im westafrikanischen Mali hat nach der Geiselnahme in einem Luxushotel in der Hauptstadt Bamako mit mindestens 27 Toten den Ausnahmezustand verhängt. Dieser soll zehn Tage gelten. Außerdem wurde eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Mehr als 100 Gäste des Hotels Radisson Blu wurden gestern stundenlang festgehalten, bis malische Sicherheitskräfte sie befreien konnten. Drei Angreifer sprengten sich Sicherheitskreisen zufolge selbst in die Luft. Ein Ableger des Terrornetzwerks Al Kaida bekannte sich zu der Tat.

Montenegro soll Anfang kommenden Monats in die NATO aufgenommen werden. Das berichtet die Tageszeitung „Die Welt“. Der Balkanstaat wäre das 29. Mitglied des Verteidigungsbündnisses. Russland beobachtet dies mit Skepsis und warnte mehrere Nato-Staaten, dass durch diesen Schritt die Beziehungen zueinander belastet würden.

In der Abgas-Affäre bei VW hat der Autobauer den US-Behörden fristgerecht seine Vorschläge über das weitere Vorgehen übermittelt. Wie die US-Umweltschutzbehörde EPA gestern bekannt gab, werden diese jetzt geprüft. Volkswagen hatte zugegeben, weltweit mehrere Millionen Dieselfahrzeuge mit einer Software ausgestattet zu haben, die bei Abgastests die Ergebnisse verfälscht, und zwar wie bekannt wurde, länger als bisher angenommen. Die amerikanischen Behörden hatten dem Konzern daraufhin bis gestern Zeit gegeben, Lösungen zu präsentieren.

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%