21. September 2015 – Nachrichten am Morgen

Das Finanzministerium Namibias ist gegen das geplante Kudu-Gas-Projekt, weil es zu riskant ist und die Staatsverschuldung übermäßig erhöht. Das berichtet der Namibian unter Berufung auf einen Finanzreport zu dem Projekt. Demnach muss der Staat in den kommenden drei Jahren mehr als 10 Milliarden Namibia Dollar bereitstellen und zudem Bürgschaften in Höhe von 32 Milliarden Namibia Dollar leisten. Der Report werde laut Finanzminister Calle Schlettwein in Kürze dem Kabinett vorgelegt, so der Namibian. – Mitte Juni hatte Energieminister Obeth Kandjoze noch bekräftigt, der Bau des Kudu-Gaskraftwerkes bei Oranjemund beginne Anfang kommenden Jahres. Es soll ab 2019 800 Megawatt Strom liefern.

Die Anti-Korruption-Kommission Namibias untersucht Unregelmäßigkeiten bei der Zuteilung einer Farm und zweier Häuser in der Region Hardap. Das haben ACC-Generaldirektor Paulus Noa und einer seiner Mitarbeiter dem Namibian gegenüber bestätigt. Vor einer Woche hatte die Zeitung berichtet, dass zwei Verwandte von Bildungsministerin Katrina Hanse-Hirmarwa im Dezember aus dem Wohnungsbauprojekt in Mariental Häuser erhalten hätten, indem sie kurz vor Zuteilung auf die Liste der Begünstigten gesetzt worden seien. Ihrem Sohn war zuvor im Zuge der Bodenreform ein Teilstück der Farm Uhlenhorst in der Region Hardap zugeteilt worden, obwohl er weniger Kriterien erfüllt hatte als eine leer ausgehende Mitbewerberin.

Im Windhoeker Stadtteil Pionierspark ist am Freitagabend ein 20-jähriger Student der Universität Namibias erschossen worden. Laut Allgemeiner Zeitung waren er und zwei Kommilitonen gegen 18.00 Uhr auf dem Weg vom Baines-Einkaufszentrum zurück ins Studenten-Wohnheim. Als drei Männer sie stoppen und offensichtlich überfallen wollten, flohen die drei Studenten. Einer der Angreifer zog laut AZ eine Waffe und schoss. Der 20-Jährige starb am Tatort, seine Kommilitonen blieben unverletzt. Die Angreifer flohen ohne Beute.

Nach der Parlamentswahl in Griechenland deutet alles auf eine schnelle Regierungsbildung hin. Die linke Syriza-Partei von Alexis Tsipras hat die Wahl überraschend deutlich gewonnen und möchte erneut mit den rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen eine Koalition bilden. Die beiden Parteien hatten bereits im alten Parlament eine Koalition gebildet. Nach derzeitigem Stand liegt die Syriza-Partei liegt mit 35 Prozent klar vorne. Damit hat sie kaum weniger Stimmen bekommen, als bei der letzten Wahl im Januar. Die konservative Neo Dimokratia liegt mit 28 Prozent der Stimmen deutlich dahinter.

Der Vorsprung des umstrittenen Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump vor den übrigen republikanischen Anwärtern ist einer Umfrage zufolge deutlich geschrumpft. Laut CNN liegt er mit 24 Prozent Zustimmung bei den Anhängern der Republikaner zwar immer noch vorn, büßte allerdings ganze acht Prozentpunkte im Vergleich zu der vorherigen Befragung ein. Rasant aufgeholt hat demnach die Ex-Managerin Carly Fiorina, die mittlerweile Rang zwei belegt. Die frühere Hewlett Packard-Managerin hatte die zweite große TV-Debatte am Mittwoch genutzt, um sich zu profilieren.

Bei Farm Blumfelde in der Hardap-Region haben Farmer Polizisten dabei ertappt, Schafe zu stehlen. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, waren vergangene Woche am Zaun der Farm einige festgebundene Schafe entdeckt worden. Einige Farmer hätten sich auf die Lauer gelegt und ein Polizei-Fahrzeug gestoppt, das ihren Posten passiert hatte und kurz darauf zurückgekehrt war. Das Auto sei dann plötzlich davon gerast. Die Verfolgung musste laut AZ abgebrochen werden, als die Polizisten Schafe aus dem fahrenden Wagen warfen.