21. September 2018 – Nachrichten am Abend

Die Traditionelle Behörde der OvaHerero hat den Ältestenrat der regierenden SWAPO kritisiert. Dieser hatte zuvor die Frage nach „traditionellem Siedlungsland“ für die anstehende Landkonferenz als unnötig bezeichnet, da dies nur zur Spaltung der Gesellschaft führe. Laut der Traditionellen Behörde hänge hingegen der dauerhafte Frieden in Namibia gerade an dieser Frage. Es sei das grundlegende, in der Verfassung festgeschriebene Recht eines jeden Namibiers irgendwo im Land zu siedeln, hieß es. – Seit Wochen sorgt gerade die Frage nach traditionellem Siedlungsland für Auseinandersetzungen, da zahlreiche Volksgruppen das gleiche Land aufgrund verschiedener geschichtlicher Epochen für sich beanspruchen wollen.

Der Bau preiswerter Häuser im Land soll in Zukunft koordinierter und schneller vorangehen. Ein dementsprechendes Abkommen wurde von der „Shack Dwellers Federation“, der „Namibia Housing Action Group“ und dem Verband der Lokalverwaltungen ALAN unterschrieben. In den kommenden sechs Jahren sollen so tausende Unterkünfte für die untersten Einkommensschichten gebaut werden. Als positives Beispiel wurde Walvis Bay hervorgehoben, dass zuletzt in Rekordzeit 200 Häuser errichten ließ. Die Shack Dwellers Federation hat bereits fast 50.000 Häuser seit 1998 gebaut.

Nach dem Fährunglück auf dem Victoriasee in Tansania ist die Zahl der Toten auf über 100 gestiegen. Das berichtet der staatliche Rundfunksender und beruft sich auf den Polizeichef. Mindestens 40 Menschen konnten gerettet werden. Die Suche nach Überlebenden dauert an. Schätzungen zufolge befanden sich 300 Passagiere an Bord. Das Schiff ist möglicherweise gesunken, weil es überladen war. An Bord wurde auch Fracht transportiert, darunter Säcke mit Mais und Zement. Der Victoria-See zwischen Tansania, Kenia und Uganda ist einer der größten Seen der Erde.

Russland und China haben die neuen Sanktionen der USA scharf kritisiert und Washington gewarnt. Aus Russland hieß es, die USA sollten sich an das Konzept der globalen Stabilität“erinnern, anstatt es gedankenlos zu untergraben. US-Präsident Trump hatte einen Teil der russischen Streitkräfte und Geheimdienste auf eine schwarze Liste gesetzt. Gleichzeitig hat die US-Regierung Strafmaßnahmen gegen das chinesische Verteidigungsministerium verhängt, das Kampfflugzeuge aus Russland gekauft hatte. Die chinesische Regierung hat dagegen offiziell Beschwerde eingelegt.