2016

22. April 2016 – Nachrichten am Morgen

todayApril 22, 2016

Hintergrund
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Ruacanafälle; © ImperatoM/Wikimedia Commons

Namibia erhält auch im kommenden Jahr noch Strom aus Südafrika. Das versicherte der Konzern NamPower auf Anfrage der Allgemeinen Zeitung. Der amtierende Geschäftsführer Kahenge Haulofu wies Gerüchte zurück, der südafrikanische Stromversorger Eskom stelle seine Lieferungen Ende dieses Jahres ein. Auch habe man keine Schulden bei Eskom, wie Medien nach dem Stromausfall am Montag spekuliert hatten. Ursache war ein Fehler im Wasserkraftwerk Ruacana, der eine Notabschaltung erzwang. Um ähnliche Vorfälle zu vermeiden, brauche man ein weiteres großes Kraftwerk. Ruacana liefert bis zu 347 Megawatt. Im Winter soll laut AZ das Van-Eck-Kohlekraftwerk in Windhoek mit 80 Megawatt wieder ans Netz gehen. Der landesweite Spitzenbedarf liegt bei 630 Megawatt.

In Namibia gibt es keine Munitionsfabrik. Das habe Verteidigungsminister Penda ya Ndakolo im Parlament betont, berichtet der Namibian. Bei dem Bauprojekt im Windhoeker Stadtteil Suiderhof handle es sich vielmehr um Bürogebäude. Man benötige dringend Platz für Büros. Hingegen hatten Informationsminister Tjekero Tweya zuvor und Außenministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah bereits Mitte März indirekt die Existenz einer Munitionsfabrik bestätigt. Dem Namibian zufolge soll sie sich auf einem Armeegelände bei Rehoboth befinden. Über die Fabrik hatten zwei Journalisten aus Japan berichten wollen, deren Kameras und Laptops am Freitag am Internationalen Flughafen beschlagnahmt worden waren.

Der gerichtliche Kleinkrieg um die Bodensteuer dauert an. Der Kläger, Kambazembi Guest Farm, scheiterte gestern mit einem Antrag, die Regierung zur Herausgabe von Protokollen zur Festlegung der Steuer zu zwingen. Laut Allgemeiner Zeitung verwies das Obergericht darauf, der Kläger müsse vor einem solchen Antrag zunächst mit der Regierung über die Herausgabe der Dokumente verhandeln. – Das Hauptverfahren um die Frage, ob die Bodensteuer verfassungswidrig ist, bleibt davon unberührt. Kambazembi Guest Farm und damit alle Landeigentümer sind bis zur Fällung eines Urteils von der Zahlung der Steuer befreit. Im September 2013 war das Verfahren zur Erhebung der Bodensteuer für null und nichtig erklärt worden.

Der staatliche Rastlager-Betreiber Namibia Wildlife Resorts NWR soll innerhalb von drei Jahren Gewinne abwerfen. Das sehe der Zehn-Jahres-Plan der Regierung für nachhaltiges Wachstum im Tourismus vor, meldet die Presseagentur Nampa. NWR werde umstrukturiert und müsse für die kommenden fünf Jahre Geschäftspläne und Budgets für alle Rastlager vorlegen. Die staatlichen Zuschüsse sollten von Jahr zu Jahr sinken. Außerdem schreibt der Plan vor, dass der Namibia Tourism Board NTB künftig nur noch für Vermarktung zuständig ist. Regulierung und Ausbildung werden vom Ministerium übernommen oder einer Agentur übertragen.

VW kann aufatmen – der Autobauer hat sich im Dieselskandal mit den US-Behörden geeinigt, ein Prozess ist damit vom Tisch. Details müssen noch ausgehandelt werden – bisher sind nur Eckpunkte geklärt: VW kauft manipulierte Wagen zurück, alternativ wird den Kunden eine Reparatur angeboten.  Insider rechnen mit Rückstellungen von bis zu 20 Milliarden Euro – heute will VW seine Jahresbilanz vorstellen.

Nach dem Tod von US-Popstar Prince wird über die Todesursache spekuliert. Von einer verschleppten Grippe war zunächst die Rede – inzwischen gibt es Meldungen, dass nicht das, sondern eine Überdosis Drogen der Grund für einen Krankenhauaufenthalt letzte Woche war. Prince wurde nur 57 Jahre alt.

Geschrieben von: Redaktion

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