2016

22. Februar 2016 – Nachrichten am Mittag

todayFebruar 22, 2016

Hintergrund
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Staatspräsident Hage Geingob; © Joseph Nekaya/NAMPA

Staatspräsident Hage Geingob hat einen US-amerikanischen Bericht zum Menschenhandel in Namibia aufs schärfste zurückgewiesen. Bei einem Besuch einer amerikanischen Delegation im Staatshaus wurde Geingob darum gebeten, gegen die hohe Rate von Menschenhandel im Land energisch vorzugehen. Geingob bestätigte, dass er von dem Bericht und den hohen Zahlen gehört habe, jedoch keinerlei Hinweise auf einen ausufernden Menschenhandel vorhanden seien. Der Bericht entbehre deshalb jeglicher Grundlage. In dem Bericht aus 2015 sei von Zwangsprostitution von Kindern aus Angola, Sambia und Simbabwe in Namibia die Rede. Zudem würden Namibier Menschen durch das Land nach Südafrika schmuggeln.

In London diskutiert das Unterhaus heute über das bevorstehende EU-Referendum. Die Briten sollen am 23. Juni darüber abstimmen, ob ihr Land in der Europäischen Union bleiben soll oder nicht. Premier Cameron plädiert für einen Verbleib, nachdem er auf dem EU-Gipfel zuletzt einige Sonderregelungen für sein Land ausgehandelt hat. Gegenwind bekommt er allerdings aus der eigenen Partei. Der konservative Londoner Bürgermeister Johnson sagte, für Großbritannien gehe es darum, wieder Kontrolle über viele politische Entscheidungen zu gewinnen. Er will sich deshalb für einen Austritt des Landes aus der EU einsetzen.

US-Außenminister John Kerry hat Israelis und Palästinenser aufgerufen, die aktuellen Spannungen abzubauen. Das habe Kerry bei einem Gespräch mit Palästinenserpräsident Abbas in Jordanien deutlich gemacht, so ein US-Außenamtssprecher. Seit Oktober wurden in Israel und den Palästinensergebieten 176 Palästinenser und 27 Israelis getötet. Kerrys Sprecher unterstrich, dass die USA den israelischen Siedlungsbau in den besetzten Gebieten weiterhin als illegal betrachteten. Washington werde sich zudem weiter für eine Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser einsetzen.

Der weltweite Waffenhandel boomt. Wie aus einem Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervorgeht, werden vor allem in den Mittleren Osten immer mehr Waffen geliefert. Zwischen 2006 und 2010 stieg die Zahl der Importe dort um fast zwei Drittel. Größter Exporteur bleiben mit Abstand die USA mit einem Weltmarktanteil von 33 Prozent, gefolgt von Russland und China. Deutschland hat seine Waffenexporte dagegen um die Hälfte reduziert.

Nach anhaltenden Studentenprotesten hat die Universität Pretoria in Südafrika ein Umdenken angekündigt. So soll die umstrittene Verordnung zur Unterrichtssprache umgehend angepasst werden. Danach sollen alle Studiengänge und Fächer an der Uni nur noch in Englisch angeboten werden. Unterstützende Materialien dürfen weiterhin auch in Afrikaans und Sepedi zur Verfügung gestellt werden. Seit Tagen kommt es an vielen Universitäten in Südafrika aus verschiedensten Gründen zu teilweise gewaltsamen Studentenprotesten. An der Uni Kapstadt gehe es vor allem um mangelnden Wohnraum, in Pretoria vorrangig um die Unterrichtssprache. Diese ist bisher in vielen Fächern ausschließlich Afrikaans.

Geschrieben von: Redaktion

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