22. Januar 2017 – Nachrichten am Morgen

In einem Lager für Bürgerkriegsflüchtlinge an der syrisch-jordanischen Grenze sind mindestens elf Menschen bei einem Bombenanschlag getötet worden. Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte ist am Rande des Lagers eine Autobombe detoniert. Die Zahl der Todesopfer könnte noch steigen, weil mehrere Schwerverletzte in einem ernsten Zustand sind.

Im Fall Amri soll den italienischen Behörden ein schwerer Fehler unterlaufen sein. Die „Welt am Sonntag“ berichtet, dass der spätere Weihnachtsmarkt-Attentäter schon 2011 nach Tunesien hätte abgeschoben werden können. Den Behörden in Italien sollen dafür alle nötigen Unterlagen vorgelegen haben, unter anderem die Geburtsurkunde des Tunesiers. Amri war aber stattdessen Jahre später aus der Abschiebehaft direkt in die Freiheit entlassen worden und dann nach Deutschland gegangen.

Die USA erleben kurz nach der Amtseinführung ihres neuen Präsidenten Trump die größte Protestwelle seit Jahren: Allein in der Hauptstadt Washington und in Los Angeles versammelten sich jeweils rund 500.000 Menschen, um gegen den neuen Chef im Weißen Haus zu demonstrieren. Landesweit gab es über 300 Kundgebungen mit mehr als 2 Millionen Teilnehmern. Frauenrechtsaktivisten haben weltweit dazu aufgerufen, gegen Frauenfeindlichkeit, Rassismus, Homophobie und religiöse Intoleranz auf die Straße zu gehen.

Der mutmaßliche Golddieb von Manhatten ist in Ecuador gefasst worden. Der 53-Jährige soll Ende September in New York einen fast 40 Kilogramm schweren Eimer voller Gold aus einem gepanzerten Lieferwagen gestohlen haben. Der Wert des Diebesgutes wird auf 1,5 Millionen Euro geschätzt. Laut ecuadorianischem Innenministerium wurde der Verdächtige der Staatsanwaltschaft übergeben.