2015

22. Oktober 2015 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 22, 2015

Hintergrund
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Der Lehrer der Augustineum-Oberschule, der in Khomasdal zwei Schwestern ermordet haben soll, ist tot. Wie die Polizei bestätigte, erlag der 32-Jährige seinen inneren Verletzungen. Er hatte Batterie-Säure getrunken, kurz bevor die Polizei ihn festnahm. Bei den Mordopfern handelt es sich um eine 18-jährige Schülerin, zu der er eine Beziehung gehabt haben soll, und ihre 30-jährige Schwester.

Namibia will Unternehmen aus China dafür gewinnen, im Norden des Landes Impfstoff gegen die Maul- und Klauenseuche zu produzieren. Das berichtet die Allgemeine Zeitung. Experten des Landwirtschaftsministeriums würden mit Vertretern zweier chinesischer Gesellschaften kommende Woche durch die Region Ohangwena reisen. In Eenhana sind demnach 100 Hektar für die Errichtung einer Fabrik mit Laboren vorgesehen. Laut AZ gibt es bereits seit 2005 Pläne, eigene Impfstoffe herzustellen. Durch die jüngste Maul- und Klauenseuche im Norden Namibias hätten diese Pläne neuen Auftrieb erhalten. Bislang muss der MKS-Impfstoff in Botswana bestellt werden.

In Berlin hat Israels Ministerpräsident Netanjahu seine umstrittene Holocaust-Äußerung in abgeschwächter Form wiederholt. Er sprach von einer Mitverantwortung der Palästinenserführung für den Massenmord an den Juden. Zuvor hatte Netanjahu gesagt, der damalige Großmufti von Jerusalem habe Hitler zum Holocaust angestiftet. Bei einem gemeinsamen Pressetermin ging Kanzlerin Merkel klar auf Distanz. Heute unternimmt US-Außenminister Kerry einen neuen Versuch, im Nahostkonflikt zu vermitteln.

Im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise warnt das Bundeskriminalamt vor weiteren schweren Gewalttaten aus dem rechten Spektrum. Laut Süddeutscher Zeitung befürchten Ermittler, dass auch Betreiber von Flüchtlingsunterkünften oder Politiker ins Visier fremdenfeindlicher Täter geraten. Bahnstrecken oder Autobahnen könnten blockiert werden, um die Ankunft weiterer Flüchtlinge zu verhindern. Dem Bericht zufolge ist die BKA-Lagebewertung kurz vor dem Anschlag auf die künftige Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker entstanden.

Russische Kampfjets sollen bei einem Luftangriff im Nordwesten Syriens ein Krankenhaus getroffen haben. Menschenrechtsaktivisten berichten von zahlreichen Toten. Die USA erneuerten ihre Kritik an dem Besuch von Machthaber Assad in Moskau. Dieser habe Chemiewaffen gegen das eigene Volk eingesetzt. Dennoch habe ihm Moskau den roten Teppich ausgerollt.

In Namibia bleibt der Leitzins in den kommenden acht Wochen unverändert bei 6,5 Prozent. Das gab die Bank of Namibia bekannt. Man wolle die Konjunktur stützen. Auch habe man auf eine Erhöhung verzichten können, weil sich die Aufnahme neuer Schulden durch private Haushalte weiter verringert habe. Allerdings werden laut Zentralbank noch immer viele Kredite zur Finanzierung unproduktiver, importierter Luxusgüter wie etwa Autos verwendet. Der Leitzins ist der Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken Geld beschaffen.

In den Gewässern Namibias darf im kommenden Jahr nicht so viel Fisch gefangen werden wie bisher. Laut Presseagentur Nampa hat die Regierung die Fang-Quote für Bastard-Makrelen auf 335.000 Tonnen festgelegt; in den vergangenen drei Jahren lag sie bei 350.000 Tonnen. Für Seehecht beträgt die Quote 140.000 Tonnen, gegenüber 210.000 Tonnen in diesem Jahr. Bei Langusten sinkt die Fangmenge von 300 auf 250 Tonnen. Nur bei Krabben steigt die Quote: Von derzeit 3.150 Tonnen auf 3.446 Tonnen. Die Fangmengen werden nach Schätzung der Fischbestände durch Experten im Hinblick auf eine nachhaltige Nutzung festgelegt.

Geschrieben von: Redaktion

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