22. Oktober 2016 – Nachrichten am Abend

Ägyptens ehemaliger Präsident Mursi ist mit der Berufung gegen seine Verurteilung zu 20 Jahren Haft gescheitert. Das Kassationsgericht in Kairo hat heute das im April 2015 ergangene Urteil bekräftigt. Mursi ist demnach für die Anwendung von Gewalt sowie Verhaftungen und Folterungen von Demonstranten während seiner Amtszeit mitverantwortlich. Es ist das erste endgültige Urteil gegen Mursi, dem in einem anderen Verfahren die Todesstrafe droht.

Experten der Vereinten Nationen werfen der syrischen Armee einen weiteren Chemieangriff vor. Alles weise darauf hin, dass ein syrischer Armeehubschrauber im März 2015 über einem Dorf in der Provinz Idlib einen Behälter mit giftiger Substanz abgeworfen habe, heißt es in einem Bericht. Wahrscheinlich habe es sich dabei um Chlorgas gehandelt. Wer für zwei weitere Chemieangriffe verantwortlich ist, konnten die Experten dagegen nicht klären.

In Bangkok haben zehntausende Menschen dem verstorbenen thailändischen König Bhumibol die Ehre erwiesen. In schwarz gekleidet versammelten sie sich auf dem Paradefeld vor dem alten Königspalast und in den umliegenden Straßen und sangen die königlichen Hymne. Begleitet wurden sie von einem professionellen Chor samt Orchester. Vor gut einer Woche war König Bhumibol im Alter von 88 Jahren gestorben. Viele Thailänder verehren ihn mit nahezu religiöser Hingabe.

Die EU und Kanada geben sich heute in Sachen CETA optimistisch: trotz der Blockade durch die belgische Region Wallonie bleibt der Termin zur Unterzeichnung nächste Woche auf der Agenda. Das stellte EU-Parlamentspräsident Schulz heute Früh nach einem Krisentreffens mit der kanadischen Handelsministerin klar. Gestern wollte die wegen der Hängepartie auf EU-Ebene noch abreisen.