22. September 2015 – Nachrichten am Abend

Am frühen Morgen kam es zu einem Mord in Okahandja. Wie die namibische Polizei Nampol bekannt gab, sollen 10 Personen zwei Männer angesprochen und später auf die beiden eingeprügelt haben. Hierbei wurde einer der Männer durch zwei Stichwunden tödlich verletzt. Ein weiterer Mann konnte den Angreifern, schwer verletzt, entkommen. Bisher gab es keine Festnahmen.

Zahlreiche umgesiedelte San leben im Nordosten Namibias in absoluter Armut. Wie die Nachrichtenagentur NAMPA  berichtet wurden die ungefähr 100 sogenannten Buschleute 2011 von Katima Mulilo nach Waye-Waye gebracht. Sie sollen dort seitdem weitestgehend von der Regierung ihrem Schicksal überlassen sein. So gäbe es kein sauberes Trinkwasser, Strom oder medizinische Einrichtungen. Die Regierung hatte, den Angaben nach, vor knapp fünf Jahren Häuser und eine komplette Infrastruktur versprochen.

In der aktuellen Flüchtlingskrise braucht Europa nicht nur kurzfristige Schritte, sondern auch mittel- und langfristige Lösungen. Das fordert die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – kurz OECD – in ihrem aktuellen Migrationsausblick, der heute vorgestellt worden ist. Außerdem geht darin ein Appell an die EU: Es muss eine europäische Lösung her. Und weiter sei die Integration der Asylsuchenden ein wichtiger Punkt.

Nach der Ausweitung des Abgasskandals bei Volkswagen soll Konzernchef Winterkorn offenbar abgelöst werden. Wie der Tagesspiegel berichtet hat der 68-Jährige das Vertrauen des Aufsichtsrates verloren. Als Nachfolger wird Porsche-Chef Matthias Müller genannt. Medienberichten zufolge dementiert Volkswagen die Meldungen allerdings. Am Vormittag hatte der Konzern erklärt, dass sich die Software zur Manipulation von Abgaswerten weltweit in elf Millionen Dieselfahrzeugen befindet. Bisher war von knapp einer halben Million betroffenen Fahrzeugen in den USA die Rede. Der Konzernchef Winterkorn hat sich indessen bei den Kunden entschuldigt.