2017

22. September 2017 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 22, 2017

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Namibias Wirtschaft befindet sich in einer technischen Rezession. Diese Bilanz habe die Statistik-Agentur NSA gestern nach Vorlage der Wirtschaftsdaten zum zweiten Quartal dieses Jahres gezogen, berichtet die Allgemeine Zeitung. Wie im ersten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent gesunken. Verantwortlich waren laut NSA vor allem das Baugewerbe, aber auch Fischerei sowie Groß- und Einzelhandel. Deutliche Zuwächse in Bergbau, Landwirtschaft und verarbeitendem Gewerbe hätten dieses Minus nicht ausgleichen können. Die Handelsbilanz hat sich der NSA zufolge verbessert. Zwar seien Exporte um 9,8 Prozent gesunken. Bei den Importen habe der Rückgang jedoch bei 29,3 Prozent gelegen.

In Namibia ist die Zahl der Raubüberfälle drastisch gestiegen. Die Polizei registrierte laut Namibian in der ersten Hälfte dieses Jahres 2.189 Fälle. Im Vorjahr habe die Zahl noch bei 1.944 gelegen. Das ist ein Zuwachs von mehr als 11 Prozent. Rund zwei Drittel der Raubüberfälle finden in der Region Khomas statt. Ziel der Verbrecher sind laut Polizei vor allem Geschäfte und Wohnhäuser, aber auch Touristen. Außerdem würden immer wieder Personen überfallen, die zuvor am Bankautomaten Geld gezogen haben oder die bei Dunkelheit zu Fuß und allein unterwegs sind.

Kleine und mittelgroße Farmer sollen stärker dabei unterstützt werden, ihre Produkte zu abzusetzen. Das habe Landwirtschaftsminister John Mutorwa gestern auf dem Symposium der Bank of Namibia angekündigt, meldet die Presseagentur NAMPA. Innerhalb der kommenden fünf Jahre solle das Harambee Comprehensively Coordinated and Integrated Agricultural Development Programme HACCIADEP aktiv vorangetrieben werden. Es sehe unter anderem vor, Fleisch, Mais, Mahangu und weitere Erzeugnisse aus den Kommunalgebieten im Norden des Landes an Ministerien und andere Institutionen zu liefern. 2015 war bereits eine staatliche Agentur zum Vertrieb von Frischprodukten gegründet worden, die allerdings auch aufgrund dubioser Grundstücksgeschäfte Millionen-Defizite einfährt.

Im Baugewerbe droht ein Streik. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, wollen der Baugewerbe-Verband CIF und die zuständige Gewerkschaft Manwu heute Regeln für den Ausstand festlegen. Verhandlungen auch vor dem Arbeitskommissar seien gescheitert. CIF wirft Manwu laut AZ völlig überhöhte Forderungen vor. Trotz der Flaute im Baugewerbe habe man im April eine Tariferhöhung von 2,5 Prozent angeboten. Manwu dagegen fordere 13 Prozent für das kommende und nochmals 13 Prozent für das darauffolgende Jahr. Mit der Anhebung von Zusatzleistungen etwa für Transport, Essen und Wohnung ergibt sich laut CIF eine Gesamterhöhung von 70 Prozent.

Urlauber in der spanischen Region Katalonien sollten größere Menschenansammlungen meiden. Das rät das Auswärtige Amt. Am Abend waren – unter anderem in Barcelona – erneut tausende Katalanen für das Referendum zur Unabhängigkeit von Spanien auf die Straße gegangen. Die Zentral-Regierung in Madrid hält die für den 1. Oktober geplante Abstimmung für illegal.

Die Lufthansa soll offenbar den Löwenanteil von Air Berlin übernehmen. Medienberichten zufolge hat sich der Gläubigerausschuss darauf geeinigt, etwa die Hälfte der Air Berlin-Flotte an die Lufthansa zu verkaufen. Weitere Teile der insolventen Fluggesellschaft sollen demnach an den britischen Billigflieger EasyJet und Condor gehen. Mit wem die Gläubiger verhandeln wollen, werden sie am Montag offiziell bekanntgeben. Eine endgültige Entscheidung über den Verkauf wird es dann aber noch nicht geben – da die Verhandlungen wohl noch bis Mitte Oktober andauern werden.

Obdachlose sind im Vatikan tagsüber nicht mehr willkommen. Die Gendarmerie des Vatikan hat Obdachlose aufgefordert, sich tagsüber vom Petersplatz fern zu halten. Als Begründung werden Sicherheitsbedenken genannt. In den vergangenen Tagen begann die Gendarmerie daher, die Wohnungslosen zu vertreiben, die sich unter den berühmten Säulengängen niedergelassen hatten. Nachts dürften sie aber weiter dort schlafen, sagte Burke.

Geschrieben von: Redaktion

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