2016

23. Juli 2016 – Nachrichten am Morgen

todayJuli 23, 2016

Hintergrund
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Nach dem Amoklauf in München; © Michael Dalder/Reuters-NAMPA

Bei dem mutmaßlichen Todesschützen von München handelt es sich um einen 18-jährigen Deutsch-Iraner aus der bayerischen Landeshauptstadt. Laut Polizei gibt es keine Hinweise darauf, dass weitere Täter beteiligt gewesen sind. Inklusive des Verdächtigen sind gestern zehn Menschen getötet worden. Die Polizei geht von einem Selbstmord des Angreifers aus.

Nach den Schüssen von München wird sich Bundes-Innenminister de Maiziere heute vor Ort ein Bild von der Lage machen. De Maizière hatte einen Aufenthalt in den USA umgehend abgebrochen. „Es ist schrecklich und gänzlich unfassbar, was in München passiert ist“, erklärte der Innenminister kurz vor seinem Rückflug nach Deutschland. „Wir trauern um die Opfer und sind mit unseren Gedanken bei ihren Angehörigen“, sagte de Maiziere.

Die Bluttat von München hat nicht nur in Deutschland sondern auch international für Bestürzung gesorgt. US-Präsident Obama hatte sich schon kurz nach Bekanntwerden der Tat zu Wort gemeldet und Deutschland alle nötige Unterstützung zugesichert. Der französische Präsident Hollande verurteilte den – so wörtlich – terroristischen Anschlag. Deutschland könne auf die Freundschaft und die Kooperation Frankreichs zählen, so Hollande.

Die US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton hat den demokratischen Senator Tim Kaine zu ihrem Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten ernannt. Clinton gab ihre Entscheidung für den 58-jährigen Senator aus dem Bundesstaat Virginia bei Twitter bekannt. Sie hob dabei Kaines lange politische Erfahrung, seine Kompetenz in Außen- und Sicherheitsfragen sowie sein soziales Engagement hervor. Die frühere Außenministerin soll in der kommenden Woche auf einem Parteitag der Demokraten offiziell zur Präsidentschaftskandidatin ernannt werden.

Die USA haben laut Präsident Obama vor dem Putschversuch in der Türkei keine Geheimdiensterkenntisse zu dem geplanten Umsturz gehabt. Derartige Berichte seien „eindeutig falsch“, sagte Obama. Zugleich kündigte der Präsident an, dass Ankaras Gesuch auf Auslieferung des Predigers Gülen „entsprechend der Gesetze“ behandelt werde. Der ehemalige Verbündete des türkischen Staatschefs Erdogan lebt in den USA im Exil. Gülen wird von Erdogan beschuldigt Drahtzieher des Putsches zu sein.

Die Internationale AIDS-Konferenz im südafrikanischen Durban ist am Abend zu Ende gegangen. Die Teilnehmer machten sich zum Abschluss des Treffens für mehr finanzielle Mittel im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit stark. Etwa 15.000 Wissenschaftler, Aktivisten, Politiker und Geldgeber hatten sich in Durban beraten. Die Vereinten Nationen wollen Aids bis 2030 besiegen.

Geschrieben von: Redaktion

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