2021

24. Juni 2021 – Nachrichten am Mittag

todayJuni 24, 2021

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Das Bruttoinlandsprodukt ist im ersten Quartal des Jahres um 6,5 Prozent gesunken. Das geht aus den neusten Zahlen der namibischen Statistikbehörde hervor. Mit Ausnahme der Bereiche Information und Kommunikation, Gesundheit, sowie Strom und Wasser mussten demnach alle Sektoren starke Einbußen hinnehmen. Die Einbrüche im herstellenden Gewerbe, sowie im Bergbau-und Finanzsektor wirkten sich derweil am deutlichsten auf den Rückgang beim BIP aus. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank das reale Bruttoinlandsprodukt um über zwei Milliarden Namibia Dollar auf knapp 32 Milliarden im ersten Quartal 2021.

Namibia ist auf dem Weltfriedensindex um fünf Plätze abgerutscht und steht jetzt auf Rang 65. Damit wird die Friedenslage in Namibia als mittelmäßig eingestuft. In Subsahara-Afrika landet Namibia auf dem 10. Platz. Besorgniserregend ist ein letzter Platz in der Kategorie der Gewalterfahrung. Dem Index des Instituts für Wirtschaft und Frieden nach haben 63 Prozent aller Namibier bereits einmal ernsthafte Gewalterfahrungen gemacht, oder kennen jemanden, dem in den letzten zwei Jahren Gewalt zugefügt wurde. Namibia liegt dabei an letzter Stelle, direkt hinter Südafrika und Lesotho. Für den Index wird jedes Jahr eine repräsentative Umfrage unter etwa 1000 Personen pro Land durchgeführt.

Namibia hat bei der UN-Vollversammlung erneut für die Aufhebung der US-Sanktionen gegen Kuba gestimmt. Die Resolution war gestern mit überwältigender Mehrheit angenommen worden. Der namibische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Neville Gertze, erklärte dabei, dass die Sanktionen gegen internationales Recht verstoßen würden. Die Blockade von Kuba müsse aufgehoben werden, um den Menschen dort eine faire Chance zu geben. Die mit 184 zu 2 Stimmen angenommene Resolution hat allerdings vor allem symbolischen Wert, sie wurde bereits im 29. Jahr in Folge angenommen. Die Sanktionen gegen Kuba kann nur der US-Kongress selbst aufheben.

Zed Ngavirue ist im Alter von 88 Jahren verstorben. Das bestätigte Präsident Hage Geingob auf Twitter. Er nannte den Tod Ngavirues einen traurigen Moment für die gesamte Nation. Namibia sei ihm zu großem Dank verpflichtet. Ngavirue war zuletzt als namibischer Sondervermittler bei den Verhandlungen mit Deutschland über ein Genozid-Abkommen aktiv. Zur Todesursache wurde zunächst nichts bekannt.

Die SADC will die regionalen Kapazitäten zur Erforschung und Herstellung von Arzneimitteln erweitern. Dabei sollen auch traditionelle und alternative Medikamente stärker gefördert werden. Das geht aus den jüngsten Beschlüssen des außerordentlichen Gipfeltreffens in Maputo hervor. Die SADC Mitgliedsstaaten forderten dabei auch ein Ende des Impf-Nationalismus und eine gleichmäßige Verteilung der Corona-Impfstoffe. Dazu unterstützt die Staatengemeinschaft auch die temporäre Aufhebung von Impfstoff-Patenten. Namibia war beim Gipfeltreffen am gestrigen Mittwoch durch Innenminister Albert Kawana vertreten.

Geschrieben von: Redaktion

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