24. März 2016 – Nachrichten am Morgen

Das geplante Gesetz zur Förderung historisch benachteiligter Namibier in der Wirtschaft wird die Armut der Bevölkerungsmehrheit nicht lindern. Zu diesem Ergebnis kommt laut Allgemeiner Zeitung eine Analyse der Standard Bank. Anteile von Firmen an Einzelpersonen zu vergeben, sei nicht genug. Das Gesetz erzeuge direkte und indirekte Kosten für die Wirtschaft und vermindere die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Laut Studie ist jedoch ein Wachstum der Wirtschaft nötig, um die Arbeitslosigkeit und die Kluft der Einkommen zu verringern. Das New Equitable Economic Empowerment Framework (NEEEF) der Regierung will Firmen vorschreiben, 25 Prozent ihrer Anteile an historisch benachteiligte Namibier zu übergeben.

Im Heckmair-Mordprozess in Windhoek ist der Angeklagte Marcus Thomas aus den USA für verhandlungsfähig erklärt worden. Drei Gutachter hätten der Diagnose einer Psychiaterin vom Vorjahr widersprochen, berichtet die Allgemeine Zeitung. Konzentrationsschwächen, Gedächtnisverluste und Probleme beim Verarbeiten von Informationen würden vom Angeklagten lediglich vorgetäuscht. Die Verteidigung kündigte laut Bericht an, die neuen Gutachten anzufechten. Thomas und sein Landsmann Kevan Townsend sollen den 25-jährigen André Heckmair im Januar 2011 in Windhoek erschossen haben.

Nach den Anschlägen von Brüssel kommen heute Innen- und Justizminister der EU kommen zu einem Sondertreffen zusammen. Thema ist die Sicherheitslage. Vor allem geht es um den Datenaustausch zwischen den Sicherheitsbehörden der einzelnen Länder – er soll verbessert werden, um weitere Terroranschläge zu verhindern.

Am ersten Jahrestag des Germanwings Absturzes wird heute der Opfer gedacht. Am Vormittag findet in der Nähe der Unglücksstelle in den französischen Alpen eine Trauerfeier statt. Als der Co-Pilot die Maschine vor einem Jahr absichtlich gegen Felsen steuerte, kamen alle 150 Insassen ums Leben.

Die regierende Swapo-Partei räumt in ihrem Unternehmens-Imperium auf. Der Namibian berichtet von einer Sondersitzung des Politbüros am vergangenen Montag. Dort seien eine neue Struktur der Vorstände gutgeheißen sowie einige Posten neu besetzt worden. Demnach soll der Vorstand der Dachfirma Kalahari Holdings künftig von der Sonder-Beraterin für das Gesundheitswesen, Bience Gawanas, geführt werden. Ihr Vorgänger, Kalumbi Shangula, werde Vorstandschef von Zebra Holdings. Laut Namibian haben einige Mitglieder von Vorständen der verschiedenen Swapo-Firmen ihre Entlassungsschreiben erhalten.

Namibia hat Angola Medikamente im Werte von knapp 180.000 Namibia Dollar gespendet. Anlass sei die Gelbfieber-Epidemie, meldet die Presseagentur Nampa. Demnach wurden seit dem Ausbruch Anfang Dezember in Angola mehr als 1100 Krankheitsfälle bestätigt. 168 Menschen starben. Gesundheitsminister Bernard Haufiku zufolge erhält Angola Hilfe von der World Health Organisation (WHO). Die Lage sei unter Kontrolle, die Gefahr einer Ausbreitung der Epidemie nach Namibia bestehe nicht.