2015

24. Oktober 2015 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 24, 2015

Hintergrund
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Mit einem 16-Punkte-Plan will EU-Kommissionspräsident Juncker Medienberichten zufolge das Flüchtlingschaos auf der Balkanroute in den Griff bekommen. Eine zentrale Forderung: Flüchtlinge sollen künftig nur noch in Absprache mit den Nachbarstaaten weitergeleitet werden. Die Politik des Durchwinkens muss laut Juncker beendet werden. Der vorgelegte Plan soll morgen auf einem kurzfristig angesetzten erneuten Flüchtlingsgipfel in Brüssel beraten werden. 

Angesichts der angespannten Lage in Jerusalem versucht US-Außenminister Kerry heute erneut zu vermitteln. In der jordanischen Hauptstadt Amman spricht er mit Palästinenserpräsident Abbas und dem jordanischen König Abdullah. Vorgestern war Kerry bereits in Berlin mit Israels Regierungschef Netanjahu zusammengekommen. Hintergrund ist ein Streit um die Nutzungsrechte auf dem heiligen Tempelberg in Ostjerusalem. Anfang des Monats hatte sich daran eine Gewaltwelle entzündet, die bisher fast 60 Palästinensern und Israelis das Leben gekostet hat.

Bei Anschlägen auf Moscheen im Nordosten Nigerias sind insgesamt fast 60 Menschen getötet worden. Augenzeugen zufolge sprengten sich in einer Moschee in der Millionenstadt Maiduguri während des Morgengebets zwei Attentäter in die Luft. Sie rissen dabei mindestens 28 weitere Menschen mit den Tod. Wenige Stunden später ging in einer Moschee in der Stadt Yola eine Bombe hoch. Mindestens 27 Menschen kamen dabei ums Leben. Die Islamistengruppe Boko Haram hat zuletzt immer wieder religiöse Orte oder belebte Märkte in der Region als Anschlagsziele ausgewählt.

Hurrikan Patricia hat die mexikanische Pazifikküste erreicht. Den Behörden zufolge ist es der heftigste jemals registrierte Wirbelsturm. Wenige Stunden vor Erreichen der Küste wurden Windgeschwindigkeiten von über 320 Kilometer pro Stunde gemessen. Danach schwächte er allerdings auf unter 300 Kilometer die Stunde ab. Tausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht, Schulen und Häfen geschlossen. Wegen der heftigen Regenfälle werden Überschwemmungen und Erdrutsche befürchtet. Laut Mexikos Staatspräsident Pena Nieto verursachte das Unwetter bisher geringere Schäden als erwartet.

Im Kampf gegen die Erderwärmung haben sich Vertreter aus fast 200 Staaten auf einen Rahmenentwurf für einen neuen UN-Klimapakt geeinigt. Fünf Tage hatten die Unterhändler dazu in Bonn beraten. Der rund 50-seitige Text soll den teilnehmenden Ministern und Regierungschefs bei einem Gipfeltreffen im Dezember in Paris als Vorlage dienen. Sie sollen dann einen endgültigen Vertrag aushandeln. Ziel ist es, den Ausstoß klimaschädlicher Gase bis 2020 um 20 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu senken.

Geschrieben von: Redaktion

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