24. September 2015 – Nachrichten am Abend

Namibia ist ab sofort im Gouverneursrat der Internationalen Atomenergie-Behörde IAEA vertreten. Dies teilte das namibische Außenministerium mit. Bis September 2017 werden die beiden afrikanischen Sitze im Rat von Namibia und Ghana besetzt. Insgesamt sind 35 Staaten im Rat vertreten, darunter auch Deutschland und die Schweiz. Der Gouverneursrat gilt nach der Vollversammlung der IAEA als wichtigste Einrichtung der internationalen Behörde. Namibia hat sich seit Jahren der friedlichen Nutzung von Atomenergie verschrieben und erfüllt alle internationalen Vorgaben in Hinblick auf die zivile Entwicklung von Nukleartechnologie.

Die drei Beschuldigten im Mordfall des Reiseführers Andi Maier haben einen Kautionsantrag gestellt. Als Begründung für eine Freilassung auf Kaution gaben diese an, dass sie die einzigen Ernährer ihrer Familien seien. Zudem würden sie unter Depressionen leiden, da die Umstände in der Untersuchungshaft schlecht wären. Der Staat hat als Gegenargumente das große öffentliche Interesse an dem Fall sowie die generelle Fluchtgefahr genannt. Eine Entscheidung in der Anhörung soll morgen fallen. Die Männer im Alter von 21 bis 34 Jahre wurden im Juli, kurz nach der Tötung Maiers in der Region Sambesi, festgenommen.

Bei einer Massenpanik in der Nähe von Mekka sind mindestens 700 Menschen ums Leben gekommen, über 800 weitere wurden verletzt. Während der muslimischen Pilgerfahrt Haddsch waren die Gläubigen am Zugang zu einer Brücke zur symbolischen Teufelssteinigung zusammengekommen. Offenbar hatte großes Gedränge die Massenpanik ausgelöst. An der Pilgerfahrt nehmen jedes Jahr zwei Millionen Muslime teil.

US-Präsident Obama und Russlands Präsident Putin kommen zu einem persönlich Gespräch zusammen. Am kommenden Montag wollen sich die beiden Staatschefs am Rande der UN-Vollversammlung in New York treffen. Hauptthema dürfte der Bürgerkrieg in Syrien sein. Moskau ist einer der letzten Verbündeten des syrischen Staatschefs Assad.

Porsche-Chef Matthias Müller wird offenbar neuer Volkswagen-Chef und damit Nachfolger von Martin Winterkorn. Der hatte gestern wegen der Abgasmanipulationen bei Dieselfahrzeugen von Volkswagen seinen Rücktritt erklärt. Medienberichten zufolge haben sich die Mitglieder des VW-Aufsichtsratspräsidiums am Nachmittag auf Müller geeinigt. Morgen soll die Personalie offiziell verkündet werden.

Als erstes Oberhaupt der katholischen Kirche hält Papst Franziskus heute eine Rede vor dem US-Kongress. Im Anschluss will sich Franziskus den Amerikanern zeigen. Auf der Prachtmeile National Mall im Herzen Washingtons warten bereits etwa 50.000 Menschen.