2017

25. April 2017 – Nachrichten am Morgen

todayApril 25, 2017

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Die Ministerin für städtische und ländliche Entwicklung, Sophia Shaningwa, hat überraschend scharf vor Vetternwirtschaft in Stadtverwaltungen gewarnt. Sie habe viele Beschwerden über Unregelmäßigkeiten bei der Zuteilung von Grundstücken erhalten, sagte Shaningwa laut Namibian gestern zur Eröffnung eines Arbeitstreffens ihres Ministeriums zur strategischen Planung für die kommenden fünf Jahre. Diese Art von Fehlverhalten müsse ein Ende haben. Zugleich rief sie die Mitarbeiter in den zuständigen Behörden auf, service-orientiert zu arbeiten und die Bedürfnisse der Bewohner an oberste Stelle zu setzen.

Dem Verfahren um den Mord am deutschsprachigen André Heckmair im Januar 2011 droht eine weitere Verzögerung. Laut Allgemeiner Zeitung hält der Anwalt des Hauptangeklagten den Richter für voreingenommen und beantragte dessen Selbstablehnung. Richter Christie Liebenberg habe die Schuldfähigkeit seines Mandanten Marcus Thomas aus den USA voreilig von Psychiatern prüfen lassen und zudem erklärt, Thomas sei zum Zeitpunkt der Tat im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte gewesen. Dies erwecke den Eindruck einer Vorverurteilung. Thomas hatte behauptet, er habe bei seinem Fluchtversuch 2014 einen Gehirnschaden erlitten, als er stundenlang kopfüber im Zaun hing. Drei Gutachtern zufolge hatte er die mentalen Defizite jedoch nur vorgetäuscht. Ihm und seinem Landsmann Kevin Townsend wird vorgeworfen, den 25-jährigen André Heckmair im Januar 2011 in Windhoek erschossen zu haben.

Die Arbeiten am Neckartal-Staudamm im Süden Namibias stehen erneut still, weil die Regierung der Baufirma Millionenbeträge schuldet. Laut Namibian schickte das Hauptunternehmen Salini die rund 800 Arbeiter am Freitag bis auf weiteres nach Hause. Seit Februar sei eine Zahlung von fast 180 Millionen Namibia Dollar fällig. Das Landwirtschaftsministerium bestätigte den Zahlungsverzug. Salini habe den Betrag jedoch am Samstag erhalten und dürfe deshalb die Arbeiten nicht einstellen. Bereits im April letzten Jahres hatte es einen Baustopp wegen ausstehender Zahlungen gegeben.

Israels Ministerpräsident Netanjahu denkt angeblich darüber nach, ein Treffen mit Bundesaußenminister Gabriel abzusagen. Wie das israelische Fernsehen berichtet, ist Netanjahu verärgert darüber, dass Gabriel während seines Antrittsbesuchs mit Menschenrechtsvertretern sprechen will. Der Regierungschef soll seinen deutschen Gast vor die Wahl gestellt haben, sich entweder ihm oder mit den Aktivisten zu treffen.

Frankreichs Präsidentschaftskandidatin Le Pen legt bis zur Stichwahl den Vorsitz des Front National nieder. Sie wolle sich ganz auf die Abstimmung am 7 Mai konzentrieren und möglichst viele Franzosen hinter sich vereinen, so Le Pen in einem Interview. Favorit ist der linksliberale frühere Wirtschaftsminister Macron.

Die Delta Oberschule Windhoek (DOSW) kämpft um ihr Überleben und will wieder Schulgeld einführen. Laut Allgemeiner Zeitung ist die Zahl der deutschen Muttersprachen-Schüler gesunken – von 126 im Jahre 2014 auf 100 in diesem Jahr. Schulleiterin Angelika Jacobie habe als Ursachen den Geburtenrückgang und die Konkurrenz anderer Schulen genannt. Der Deutschunterricht sei von hoher Qualität, was sich daran zeige, dass die DOSW Teil des deutschen PASCH-Programms ist. Auch sei der Deutschlehrer nach europäischem Standard ausgebildet. Nachdem die DOSW im Finanzjahr 2016 zwei Millionen Namibia Dollar Verlust gemacht hatte, will Jacobie von den Eltern wieder Schulgeld fordern. Die Regierung hatte die Schulgebühren ohne Ausgleichzahlung vor zwei Jahren abgeschafft und will die Zuschüsse für Staatsschulen laut AZ in diesem Jahr halbieren.

Geschrieben von: Redaktion

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