2016

25. Juli 2016 – Nachrichten am Morgen

todayJuli 25, 2016

Hintergrund
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Staatspräsident Hage Geingob (Archivaufnahme); © Joseph Nekaya/NAMPA

In Namibia sind die Zeiten der Abschöpfung von Geldern bei Staatsaufträgen vorbei. Das habe Präsident Hage Geingob am Freitag bei der Einweihung des neuen Flughafen-Terminals in Walvis Bay betont, berichtet die Zeitung New Era. Die Regierung werde „Mr. und Mrs. 10 percent“ nicht mehr tolerieren, so Geingob. Jeder Cent an Steuergeldern müsse effizient ausgegeben und nachvollziehbar abgerechnet werden. – Gegen die Namibia Airports Company (NAC) laufen zurzeit Untersuchungen wegen der dubiosen Vergabe eines Auftrags für Check-In-Schalter im Werte von 150 Millionen Dollar an den ägyptischen Geschäftsmann Muhammed Omar.

Nach einem Raubüberfall auf die Post in Dordabis östlich von Windhoek hat die Polizei zwei Männer verhaftet. Der Allgemeinen Zeitung zufolge hatte einer der beiden am Donnerstagnachmittag die Kassiererin mit einer Waffe bedroht und von ihr 6.000 Namibia Dollar erhalten. Spielende Kinder hörten die Schreie der Frau und alarmierten die Polizei. Die Beamten stellten den Fluchtwagen und nahmen den Täter sowie seinen Komplizen fest. Sie erscheinen heute vor dem Haftrichter. – Zugleich teilte die Polizei mit, dass in Omaruru zwei Männer aus der Haft entkommen sind. Sie hätten das Gitter am Dach durchschnitten. Laut AZ handelt es sich um einen mutmaßlichen Einbrecher und einen mutmaßlichen Viehdieb, der bereits zuvor aus der Haft geflohen war.

Auf der Kundenliste der Kanzlei Mossack Fonseca in Panama stehen auch zwei Waffenhändler aus Namibia. Das gehe aus der jüngsten Veröffentlichung zu den so genannten Panama Papers hervor, berichtet der Namibian. Es handle sich um den 59-jährigen, in Windhoek geborenen Geschäftsmann Walter Hailwax, gegen dessen Firma Kayswell Services im Jahre 2007 wegen der Beteiligung eines dubiosen Waffendeals mit Südafrika ermittelt worden sei. Zudem sei Hailwax im Vorstand der Windhoeker Maschinenfabrik gewesen, die den namibischen Streifkräften (NDF) gehöre. Der zweite Namibier auf der Liste Fonsecas ist laut Namibian der 61-jährige Trevor Wilmanns, der in Oranjemund geboren ist und ebenfalls Direktor von Kayswell war.

Nach dem gescheiterten Militärputsch sollen in der Türkei Verdächtige gefoltert und misshandelt worden sein. Amnesty International erklärte: Es gebe glaubhafte Beweise. Die Menschenrechtsorganisation forderte die türkische Führung auf, unabhängigen Beobachtern Zugang zu allen Haftzentren zu gewähren. Die abscheulichen Praktiken müssten sofort gestoppt werden, so Amnesty. Ankara weist Foltervorwürfe zurück. Etwa 13.000 Verdächtige sollten in offiziellen und inoffiziellen Haftzentren festgehalten werden. 

Am Rande eines Musikfestivals im bayerischen Ansbach hat ein 27-jähriger Syrer eine Bombe gezündet. Er selbst kam dabei ums Leben. Mindestens 12 Besucher wurden verletzt. Der Mann hatte vergeblich Asyl beantragt – und soll wegen psychischer Probleme in Behandlung gewesen sein. Den mit Metallteilen gespickten Sprengsatz hatte der 27-jährige in einem Rucksack deponiert.

Der Stromausfall am Freitagabend im Zentrum Namibias ist auf einen Fehler in der Hochspannungsleitung Auas/Kokerboom nördlich von Mariental zurückzuführen. Das teilte der Konzern NamPower in einer Pressemitteilung in der Nacht zu Samstag mit, rund 90 Minuten, nachdem die Stromzufuhr wiederhergestellt worden war. Windhoek war von kurz nach 21 Uhr bis kurz vor 23 Uhr ohne Strom. Die Gebiete südlich von Mariental sowie nördlich von Otjiwarongo waren laut NamPower nicht betroffen. Die Ursache des Fehlers steht noch nicht fest. Es war bereits der dritte Stromausfall in diesem Jahr.

Geschrieben von: Redaktion

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