2021

25. Juni 2021 – Nachrichten am Abend

todayJuni 25, 2021

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Namibia hat die Zollgebühren auf die Einfuhr von medizinischem Sauerstoff ausgesetzt. Das teilte die Steuerbehörde NamRA in einer Pressemitteilung mit. Damit soll die aktuell knappe Sauerstoffversorgung an staatlichen und privaten Gesundheitseinrichtungen verbessert werden. Zudem hofft die NamRA, dadurch mehr Sauerstoffspenden aus dem Privatsektor zu generieren. Die Ausnahmeregelung gilt rückwirkend seit Montag dieser Woche. Derweil verkündete das Gesundheitsministerium erneut neue Rekord-Infektionszahlen. Für gestern wurden über 2500 Neuinfektionen gemeldet, allein fast 1500 davon in Windhoek. Die Positivrate lag bei knapp unter 50 Prozent.

Nach der Veröffentlichung der jüngsten Wirtschaftszahlen haben Finanzexperten eine Reaktion der Regierung gefordert. Laut den Analysten des Finanzdienstleisters IJG benötige es Gesetzesreformen, um mehr Investoren anzulocken und wirtschaftliche Hürden abzuschaffen. Die Experten bei HEI wiederum sehen die Lösung unter anderem in der Stärkung des lokalen Marktes und der beschleunigten Digitalisierung im Land. So oder so sei aber die Versorgung mit ausreichend Impfstoffen wichtig für die wirtschaftliche Erholung. Die Statistikbehörde hatte gestern ihren Bericht für das erste Quartal des Jahres veröffentlicht. Demnach ist die Wirtschaft in den ersten drei Monaten um 6,5 Prozent eingebrochen.

In Südafrika haben tausende Anhänger der Economic Freedom Fighters gegen die Impfkampagne und die neuen Lockdown-Maßnahmen der Regierung protestiert. Lokalen Medienberichten zufolge versammelten sich bis zu 2000 Personen. Sie forderten unter anderem eine beschleunigte Genehmigung für die in Russland und China hergestellten Corona – Impfstoffe Sputnik V und Sinovac. Man werde einen weiteren Lockdown nicht akzeptieren, so EFF-Anführer Julius Malema. Die Regierung müsse stattdessen mehr Impfstoffe zur Verfügung stellen. Bislang kommen in Südafrika nur die Impfstoffe von Johnson & Johnson und BioNTech-Pfizer zum Einsatz. Die Proteste fanden in Pretoria in der Provinz Gauteng statt, die gerade am schlimmsten von der dritten Welle betroffen ist.

Geschrieben von: Redaktion

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