2018

26. Juni 2018 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 26, 2018

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Bodenreform-Minister Utoni Nujoma hat in scharfer Form Vorwürfe zurückgewiesen, eine Farm in der Erongo-Region einem Verwandten zugeteilt zu haben. Die Farm Okongava nahe Arandis sei noch immer in Staatsbesitz, sagte Nujoma gestern dem Namibian. Sie werde nach dem vorgeschriebenen Verfahren an Antragsteller vergeben. Die führende Oppositionspartei PDM hatte in der Nationalversammlung behauptet, die Farm sei von Nujomas Vorgänger der dort lebenden Gemeinschaft zugesprochen worden. Nujoma habe den Entschluss aufgehoben, weil es auf der Farm Mineralien gebe, und sie einem Verwandten zugeteilt. Laut Bericht sind Angehörige der Gemeinschaft bereits auf die Farm gezogen und schürfen nach den Mineralien. Bodenschätze gehören dem Staat. Ein Abbau ist nur mit Lizenz erlaubt.

Das Handelsministerium muss sein geplantes Multimillionen-Projekt eines Geschäftsparks in Luanda auf Eis legen. Das habe Finanzminister Calle Schlettwein in einer Pressemitteilung klargestellt, berichtet der Namibian. Das Projekt sei im derzeitigen Haushalt nicht vorgesehen. Es geht um ein 34.000 Quadratmeter großes Grundstück im Industriegebiet Luandas, das laut Namibian dem Geschäftsmann Titus Nakuumba gehört und 117 Millionen Namibia Dollar kosten soll – inklusive 52 Millionen Dollar für Versicherungen. Geplant sei eine Anlage mit Büros, Werkstätten, Lagerhallen und Häusern. Finanzminister Calle Schlettwein hatte bereits vorgestern darauf hingewiesen, dass man schon seit Jahren Grundstücke in Angola besitze, aber kein Geld habe, sie zu entwickeln.

An der Grenze zu Südafrika hat die Polizei in einem Lastwagen 644 Kilogramm Dagga gefunden. Laut Namibian wurde der 35-jährige namibische Fahrer verhaftet. Das Rauschgift im Gesamtwert von 644.000 Namibia Dollar war demnach in Kartons versteckt, in denen sich nach äußerer Kennzeichnung Schuhe befanden. Der Lastwagen war auf dem Weg von Johannesburg nach Windhoek. Dem Bericht zufolge war bereits Mitte Mai eine Lieferung von Dagga im Werte von gut 170.000 Dollar beschlagnahmt worden. Die Nachricht kam einen Tag vor dem heutigen Internationalen Tag gegen Drogen.

Die Regierung hat trotz knapper Mittel während der Wirtschaftskrise in die Fortbildung von Namibiern investiert. Das gehe aus dem Finanzbericht der Namibia Training Authority NTA für 2016/17 hervor, meldet die Presseagentur NAMPA. Demnach wurden 149,6 Millionen Namibia Dollar für Schulungs- und Trainingsprogramme ausgegeben. Berufliche Aus- und Fortbildung seien die Grundlage wirtschaftlichen Aufschwungs und die Entwicklung lokaler Betriebe, hieß es. Laut NAMPA fordert die Ministerin für höhere Bildung, Itah Kandjii-Murangi mehr Mittel für diesen Bildungsbereich.

Ein Containerschiff der dänischen Reederei Maersk, das am Wochenende nahe der italienischen Küste dutzende Flüchtlinge aus Seenot gerettet hatte, darf nun in der sizilianischen Hafenstadt Pozzallo anlegen. Der Bürgermeister erklärte: Innenminister Salvini habe die Einfahrt erlaubt. Das deutsche Rettungsschiff „Lifeline“ muss dagegen weiter im Mittelmeer ausharren. Nach Italien und Malta hat auch Spanien seine Häfen gesperrt. Für die Besatzung und die rund 230 Flüchtlinge an Bord wird die Lage zunehmend bedrohlich.

US-Präsident Trump hat die Entscheidung des Motorradherstellers Harley-Davidson kritisiert, wegen der EU-Strafzölle einen Teil der Produktion ins Ausland zu verlegen. Die Abgaben seien nur eine Ausrede, schrieb Trump bei Twitter und forderte Geduld. Am Ende werde Harley keine Zölle auf Verkäufe in die EU zahlen müssen. Die in Milwaukee ansässige Traditionsfirma will ihre Werke in Brasilien, Indien und Thailand ausbauen, um so Preisaufschläge zu vermeiden.

Geschrieben von: Redaktion

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