2016

26. März 2016 – Nachrichten am Abend

todayMärz 26, 2016

Hintergrund
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Anti-Terror-Einsatz in Belgien (Archivaufnahme); © Christian Hartmann/Reuters-NAMPA

Nach den Anschlägen von Brüssel ist tagelang nach einem dritten mutmaßlichen Attentäter gesucht worden – und dieser Mann ist jetzt angeblich erkannt und gefasst worden, berichtet die Zeitung Le Soir. Der Mann, der auf den Aufnahmen einer Überwachungskamera neben den beiden Selbstmordattentätern zu sehen ist, wurde in der Nacht zum Freitag festgenommen, heißt es. Ein Taxifahrer, der das Terrorkommando zum Flughafen gefahren hat, soll ihn identifiziert haben. Inzwischen sind bei den Ermittlungen gegen islamistische Zellen in Belgien und Deutschland insgesamt elf Verdächtige festgenommen worden.

Unterdessen bleibt der Flughafen Brüssel länger geschlossen als bisher geplant. Wie die Betreibergesellschaft erklärte, werde der Betrieb frühestens kommenden Dienstag wieder aufgenommen. Bei den beiden Anschlägen Anfang der Woche hatten sich zwei Selbstmordattentäter in der Abflughalle in die Luft gesprengt. Rund eine Stunde später ereignete sich in einer U-Bahn-Station im Brüsseler Europaviertel ein weiterer Selbstmordanschlag – insgesamt 31 Menschen kamen ums Leben – rund 300 weitere wurden verletzt.

Wegen der katastrophalen Bedingungen vor Ort haben hunderte Menschen das Flüchtlingslager im griechischen Idomeni verlassen. Insbesondere Familien mit Kindern wurden mit Bussen in Unterkünfte in der Region gebracht. Bisher hatten sich die meisten Flüchtlinge geweigert, das Zeltlager freiwillig zu verlassen. Nach offiziellen Angaben sitzen momentan knapp 11.600 Menschen in Idomeni fest und warten, dass Mazedonien seine Grenze wieder öffnet.

Papst Franziskus hat am Karfreitag Kindesmissbrauch durch Priester der katholischen Kirche verurteilt. Vor zehntausenden Gläubigen in Rom sagte das Kirchenoberhaupt: die Täter raubten Unschuldigen ihre Würde. Kritik übte Franziskus außerdem am Umgang Europas mit der Flüchtlingsssituation. Unentschlossenheit und Gefühllosigkeit prägen seiner Ansicht nach den Kurs der Europäer. Das Mittelmeer und die Ägäis seien inzwischen Friedhöfe, so der Papst.

Geschrieben von: Redaktion

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