26. Mai 2021 – Nachrichten am Abend

Die Anti-Korruptions-Kommission ACC kämpft mit einem Rückstau von über 400 Fällen. Der ACC-Bildungsbeauftragte Paulus Lyambezi erklärte vor dem Rechtsausschuss des Parlaments, dass besonders ein zu geringes Budget und zu wenige Ermittler die Effektivität der Behörde behindern würden. Laut Lyambezi habe man 36 Fälle aus dem abgelaufenen ins neue Finanzjahr mitnehmen müssen. Hinzu kommen weitere 370 Fälle, die sich teilweise schon seit Jahren anhäufen. Neben den personellen und finanziellen Problemen der ACC bemängelte Lyambezi auch, dass das Gesetz zum Schutz von Whistleblowern noch immer nicht umgesetzt wurde. Bei den Ermittlungsarbeiten sei man auf Zeugen angewiesen.

Job Amupanda hat seine Ankündigungen wahrgemacht und die Regierung im Zusammenhang mit dem Veterinärzaun verklagt. Die sogenannte „Rote Linie“ sei ein verfassungswidriges Relikt der Kolonialzeit, sagte er. Es gebe keine rechtliche oder rationale Grundlage für die Abgrenzung. Zudem würden man an den Kontrollpunkten unmenschlicher Behandlung ausgesetzt. Laut der Nachrichtenagentur Nampa fordert Amupanda nun von der Regierung und dem zuständigen Ministerium, den Veterinärzaun innerhalb von 90 Tagen abzuschaffen.

Die Polizei in der Erongo-Region rät nach einer fehlgeschlagenen Entführung zu besonderer Vorsicht. Am Dienstag war ein 13-jähriger Junge in Walvis Bay von mehreren Männern geschnappt und in ein Auto gezerrt worden. Der Junge konnte glücklicherweise bei einem Zwischenstopp in Okahandja eigenständig entkommen. Den Aussagen des Opfers nach wollten die Kidnapper ihn wohl nach Südafrika bringen. Die Polizei rief die Bewohner von Erongo daher zu erhöhter Wachsamkeit auf.