2021

26. Mai 2021 – Nachrichten am Morgen

todayMai 26, 2021

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Die Corona-Fallzahlen in Namibia steigen weiter kontinuierlich an. Derzeit stecken sich nahezu 80 Personen pro 100.000 Einwohner und Woche mit dem Virus an, wie aus den Zahlen des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Zudem laufe die Impfkampagne weiterhin schleppend. Das Ziel von 6000 bis 12.000 Impfungen pro Tag werden weit verfehlt. Aktuell werden nur etwa 2500 Menschen pro Tag mit einer Erstimpfung versorgt. Staatspräsident Hage Geingob will Hitradio Namibia-Informationen nach am Freitag zur Nation sprechen. In der Nacht von Montag auf Dienstag laufen die aktuellen Maßnahmen aus.

Die SWAPO will ihren Parteistandpunkt zum Thema Homosexualität nicht erläutern. Dies stellte Partei-Generalsekretärin Sophia Shaningwa laut dem Namibian durch ihr Verhalten klar. Sie wollte der Tageszeitung nach zu dem Thema keinerlei Fragen beantwortet. Shaningwa habe auch nicht dementieren wollen, dass die Sichtweise der SWAPO-Jugendliga zu dem Thema den allgemeinen Parteistandpunkt widerspiegele. Der Jugendliga-Sekretär Ephraim Nekongo hatte Homosexualität als „satanisch und dämonisch“ bezeichnet. Anders hatte sich hingegen First Lady Monica Geingos geäußert, die eine unvoreingenommene Debatte hierzu erwarte.

Am nördlichen Stadtrand von Windhoek ist gestern ein Güterzug entgleist. Angaben von TransNamib nach seien sieben Tankwaggons aus den Schienen gesprungen. Mindesten drei von ihnen seien nach einer schweren Explosion in Flammen aufgegangen. Die Autobahn A1 wurde Berichten in den Sozialen Medien nach zeitweilig gesperrt. Es seien keine Personen verletzt worden. Der Sachschaden betrage zig Millionen Namibia Dollar. Die Bahnstrecke bleibt vermutlich für einige Tage gesperrt. Es war bereits das zweite größere Bahnunglück in Namibia in diesem Jahr.

Eenhana könnte schon bald ohne Trinkwasser dastehen. Der Stadtrat gab bekannt, dass er umgehend 100 Millionen Dollar benötige um eine Wasseraufbereitungsanlage zu erreichten, berichtet Nampa. Der extreme Bevölkerungszuwachs, 2011 hatte Eenhana lediglich 5600 Einwohner, habe zu einer akuten Wasserarmut geführt. Das aus Senken gewonnene Trinkwasser müsse aufbereitet werden um den Bedarf zu decken. Die Stadt habe bereits mit dem Verkauf von Tafelsilber begonnen um ihren finanziellen Beitrag leisten zu können. Die nötige Investition übersteige das Jahresbudget der Stadtverwaltung jedoch um ein Vielfaches. Zudem habe man nationale und auch internationale Geldgeber, darunter die EU, angesprochen.

Am Montag wurde Namibia von einem Erdbeben erschüttert. Laut dem Geologischen Dienst hatte dies eine Stärke von 4,9. Das Epizentrum lag etwa 12 Kilometer westlich von Kamanjab in 15 Kilometer Tiefe. Es wurde von sieben seismografischen Stationen im Land registriert, darunter Windhoek und Rundu. Heute werden Spezialisten in das Gebiet entsandt um das Erdbeben weiter zu analysieren, heißt es in einer Presseerklärung. Über mögliche Personen- oder Sachschäden liegen bisher keine Informationen vor. – Erst im April war das Gebiet um Khorixas vom staksten Erdbeben der jüngeren namibischen Geschichte mit einer Stärke von 5,6 erschüttert worden.

In Südafrika stehen alle Anzeichen auf Umsetzung restriktiverer Maßnahmen im Kampf gegen COVID19. News24 berichtet, dass das Ministerial Advisory Committee solche dringend empfehle. Die täglichen Neuansteckungen in Südafrika nehmen, nach Monaten mit sehr wenigen Neuinfektionen, seit einiger Zeit wieder deutlich zu. Zudem teste Südafrika anteilsmäßig deutlich weniger als seine Nachbarstaaten, so dass die Dunkelziffer an Fällen Gesundheitsexperten nach deutlich höher liegen dürfte. Die Impfkampagne, die bisher nur etwa ein Prozent der Einwohner erreicht hat, läuft langsam.

Geschrieben von: Redaktion

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