26. Oktober 2016 – Nachrichten am Morgen

Die Erlaubnis des Umweltministeriums für den Abbau von Phosphat vor der Küste Namibias könnte durch ein unabhängiges Experten-Team überprüft werden. Das erklärte Umweltminister Pohamba Shifeta gegenüber dem Namibian. Voraussetzung sei jedoch, dass ein schriftlicher Einwand gegen die Entscheidung eingehe. Dem Bericht zufolge warnt eine Umweltverträglichkeitsstudie vor Folgen des Phosphat-Abbaus für die Fischbestände. Der Dachverband der Fischereibetriebe CNFA hatte am Freitag per Anwalt die Erlaubnis schriftlich hinterfragt. Umweltkommissar Teofilus Nghitila hatte der Firma NMP eine Freigabe für drei Jahre erteilt, 120 Kilometer südwestlich von Walvis Bay rund 1,8 Milliarden Tonnen phosphathaltigen Sandes abzubauen.

Auch Gambia zieht sich aus Protest gegen die Behandlung von Afrikanern vom Internationalen Strafgerichtshof zurück. Gambias Informationsminister warf dem Gericht in Den Haag die „Verfolgung und Demütigung von Menschen mit dunkler Hautfarbe, insbesondere von Afrikanern“ vor. Die „Kriegsverbrechen“ westlicher Politiker ignoriere das Gericht hingegen völlig. Gambia folgt damit entsprechenden Beschlüssen Südafrikas und Burundis. Auch Namibia und Kenia schließen einen solchen Schritt nicht aus.

Der Chefkoordinator der US-Geheimdienste, Clapper, glaubt nicht an eine Verhandlungslösung im Atomstreit mit Nordkorea. Wie er sagte, seien die Atomwaffen für die nordkoreanische Führung ein Faustpfand fürs Überleben. Die Option, diese Schlagkraft aufzugeben, kommt für Pjöngjang nicht in Frage, so Clapper. Aus dem US-Außenministerium hieß es dagegen, man setze weiter auf diplomatische Bemühungen.

Der Mastbetrieb des Fleischkonzerns Meatco bei Okapuka ist wieder geöffnet. Das habe das Veterinäramt gestern mitgeteilt, meldet die Presseagentur NAMPA. Die wachstumsfördende Substanz Zeranol, die wiederholt im Urin von Rindern gefunden worden war, sei auf schimmelndes Futter zurückzuführen. Meatco kündigte auf derselben Pressekonferenz an, die Lagerung des Futters besser zu kontrollieren und dabei auch die Lieferanten einzuschließen. In der Europäischen Union, dem wichtigsten Exportmarkt für namibisches Fleisch, ist Zeranol als Krebs fördernde Substanz untersagt. Meatco hatte durch die wochenlange Schließung des Mastbetriebes Verluste in Millionenhöhe erlitten.

Unternehmen aus der Stadt San Antonio im US-Bundesstaat Texas erkunden in Namibia Möglichkeiten für Handel und Investment. Laut Presseagentur Nampa ist eine Delegation von Geschäftsleuten zu einem fünftägigen Besuch eingetroffen. Es gehe um die Bereiche wie Energie, Bergbau und Wasserwirtschaft sowie Wohnungsbau, Gesundheit und Bildung. Die Städte Windhoek und San Antonio hatten im April 2015 ein Partnerschaftsabkommen unterzeichnet, um Handel und wirtschaftliche Kooperation zu fördern.

Am Fahrradrennen Desert Dash von Windhoek nach Swakopmund nehmen Radfahrer aus 21 Ländern teil. Das teilten die Organisatoren gestern laut Presseagentur NAMPA bei der offiziellen Vorstellung des Rennens mit. Es hätten sich 214 Einzelfahrer registriert sowie 284 Zwei-Personen-Teams und 512 Vier-Personen-Teams. Das Rennen findet am 9. und 10. Dezember statt. Start ist 15 Uhr nachmittags bei der Grove Mall in Kleine Kuppe, Zielpunkt ist die Tiger Reef Bar in Swakopmund. Teilnehmer müssen die 369 Kilometer lange Strecke innerhalb von 24 Stunden zurücklegen.