2016

27. April 2016 – Nachrichten am Morgen

todayApril 27, 2016

Hintergrund
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Rössing-Tagebau bei Arandis; © Ikiwaner/Wikimedia Commons

Das geplante Gesetz zur Förderung historisch Benachteiligter in der Wirtschaft (NEEEF) stößt auch im Bergbau auf Kritik. NEEEF gefährde die Attraktivität Namibias für Investoren, sagte der Präsident der Bergbau-Kammer, Kombadayedu Kapwanga, laut Allgemeiner Zeitung gestern auf der Jahresversammlung. Der Presseagentur Nampa zufolge appellierte er an den Stromkonzern NamPower, den von Bergwerken erzeugten Strom in das nationale Netz aufzunehmen. Es handle sich zurzeit um 67 Megawatt. Geplant seien weitere 38 Megawatt an Solar- und Windenergie. – Auf dem Messegelände in Windhoek beginnt heute die Mining Expo. Sie steht unter dem Motto „Namibias Bergbau – den Sturm überstehen“.

In Windhoek hat die Polizei am Wochenende 46 Prostituierte verhaftet. Laut Presseagentur Nampa waren darunter drei Schülerinnen im Alter von 15 bis 17 Jahren. Man habe sie zurück in ihr Schülerheim gebracht. Die Festnahmen erfolgten an den Brennpunkten der Straßenprostitution hinter dem Gustav-Voigts-Zentrum, nahe dem Ausspannplatz und beim Government Park. Sieben der 46 Prostituierten stammten aus Namibia, der Rest aus Botswana, Simbabwe, Sambia und Tansania. Viele der Ausländerinnen sind laut Polizei bereits des Landes verwiesen worden, jedoch nach Windhoek zurückgekehrt.

Bei einer Schießerei in dem afrikanischen Inselstaat Kap Verde sind mindestens elf Menschen getötet worden. Bei den Toten in einer Militäreinrichtung, nördlich der Hauptstadt Praia, handele es sich um acht Soldaten, zwei spanische Techniker und einen örtlichen Zivilisten, erklärte die Regierung gestern. Alle Opfer seien Männer im Alter zwischen 20 und 51 Jahren, hieß es weiter. Der mutmaßliche Täter, ein Soldat, sei flüchtig. Er handelte offenbar aus persönlichen Motiven.

Mit weiterem Zwangsurlaub will Venezuela die schwere Energiekrise in den Griff bekommen. Alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sollen künftig nur noch montags und dienstags arbeiten. Ausnahmen würden nur in Notfällen gemacht. Zudem sollten alle Schulen künftig freitags geschlossen bleiben. Damit soll Strom gespart werden. Kritiker machen die sozialistische Regierung für die Misere verantwortlich.

Hillary Clinton und Donald Trump haben einen weiteren großen Schritt in Richtung US-Präsidentschaftskandidatur gemacht. Aus den jüngsten Vorwahlen in fünf US-Ostküstenstaaten ging Clinton viermal als Siegerin hervor, Trump gewann sogar in allen fünf Staaten.

Das Uran-Bergwerk Rössing hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 385 Millionen Namibia Dollar gemacht – gegenüber 91 Millionen im Vorjahr. Das habe Geschäftsführer Werner Duvenhage bei Vorlage des Geschäftsberichtes erklärt, berichtet die Allgemeine Zeitung. Der Preis für Uranoxid auf dem Weltmarkt sei aufgrund der Katastrophe in Fukushima 2011 noch immer sehr niedrig. Zudem habe man den Ausfall der Förderung nach dem Brand in der Produktionsanlage im Februar 2015 trotz mehr Arbeitsschichten nicht wettmachen können. Laut AZ gab sich Duvenhage dennoch optimistisch. Man habe die Zahl der Mitarbeiter Ende des Jahres um 92 auf 959 erhöht. Auch halte man am Plan fest, eine Entsalzungsanlage zu errichten, um die Wasserkosten zu senken.

Wenn ein wildes Tier einen Menschen tötet, sollten Hinterbliebene eine deutlich höhere Entschädigung erhalten als bisher. Das forderten Einwohner im Osten der Region Sambesi laut Presseagentur Nampa bei einer Versammlung vor einem Komitee der Nationalversammlung in Ngoma. 5000 Namibia Dollar für Tod oder schwere Verletzung durch eine Tier-Attacke sei zu wenig. Dasselbe gelte für die Entschädigung von 1500 Dollar für ein im Kraal angegriffenes Rind und für die 200 Dollar pro Hektar bei Flurschäden. Das Parlaments-Komitee sammelt Fakten zu Konflikten zwischen Mensch und Tier.

Geschrieben von: Redaktion

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