2018

27. Juli 2018 – Nachrichten am Morgen

todayJuli 27, 2018

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Der geplanten Wohnanlage Ziveli Lifestyle Village bei Aris südlich von Windhoek droht ein gerichtlicher Stopp. Laut Allgemeiner Zeitung haben Bewohner der benachbarten Senioren-Siedlung Harmony Mountain Village beim Obergericht eine Klage eingereicht. Damit wollten sie das Umweltministerium zwingen, die im August vergangenen Jahres erteilte Unbedenklichkeitsbescheinigung zu überdenken. Das Ministerium habe sie vor seiner Entscheidung nicht angehört. Bereits vor zwei Jahren hatten sich Anwohner über die wachsende Zahl der geplanten Wohneinheiten beschwert. Anfangs sei von 186 Wohneinheiten die Rede gewesen, mittlerweile seien über 300 Wohneinheiten geplant. Standen vor zwei Jahren Bedenken wegen Wasser und Abwasser im Vordergrund, geht es jetzt auch um eine befürchtete Lärmbelästigung.

Die Supermarkt-Kette Shoprite Namibia verklagt Mitarbeiter, die sich vor drei Jahren an einem Streik beteiligt hatten, auf 4,5 Millionen Namibia Dollar Schadensersatz. Die Klage sei am Dienstag beim Obergericht eingereicht worden, berichtet der Namibian. Darin fordere Shoprite von den 93 beklagten Mitarbeitern fast 290.000 Dollar für entgangene Einnahmen am Tag des Streiks. Hinzu kämen knapp 190.000 Dollar für die Einstellung von Ersatzpersonal, über 610.000 Dollar Kosten für den Ort der Disziplinaranhörungen und 3,4 Millionen Dollar für Rechtskosten. Die Anhörungen finden laut Namibian zurzeit im Warehouse Theatre statt. Die Mitarbeiter hatten mit ihrem Streik Ende Juli 2015 höhere Gehälter, eine Krankenversicherung sowie Wohn- und Transportzulagen gefordert.

In Namibia gibt es heute Abend ein Naturschauspiel zu beobachten: Eine totale Mondfinsternis. Bei seiner Umkreisung der Erde tritt der Mond in den Erdschatten und wird völlig verdunkelt. Astronomen zufolge beginnt die Verdunkelung, von Windhoek aus betrachtet, um 19.14 Uhr und endet weit nach Mitternacht um 1.28 Uhr. Die maximale Bedeckung ist um 22.31 Uhr zu erwarten. Wer das Ereignis verpasst, muss lange warten. In den kommenden sechs Jahren gibt es zwar vier totale Mondfinsternisse, aber keine davon lässt sich von Namibia aus in voller Länge beobachten. Die nächste totale Sonnenfinsternis für Namibia findet übrigens erst im November 2030 statt.

Die geplante Erhöhung der Taxigebühren um 50 Prozent ist illegal. Das habe Transportminister John Mutorwa gestern betont, berichtet die Zeitung New Era. Per Gesetz seien nur Erhöhungen von maximal 10 Prozent zulässig. Taxifahrer, die ihre Gebühren darüber hinaus erhöhen, müssten damit rechnen, dass ihnen die Erlaubnis für den Personentransport entzogen wird. Der Transport- und Taxi-Unternehmer-Verband NTTU hatte angekündigt, die Taxigebühren am 1. September um 50 Prozent zu erhöhen. Zwei andere Verbände hatten laut New Era Erhöhungen von 20 bzw. 10 Prozent beantragt. Die Anträge werden zurzeit vom zuständigen Gremium im Transportministerium geprüft.

Die Vereinbarungen zwischen US-Präsident Trump und EU-Kommissionspräsident Juncker zur Beilegung des Handelsstreits sorgen für unterschiedliche Reaktionen. Frankreich forderte „Klarstellungen“ und zog rote Linien für künftige Verhandlungen. Bundes-Wirtschaftsminister Altmaier verteidigte das Entgegenkommen der EU im ZDF.

Mitten im Ringen um eine gesamteuropäische Lösung in der Flüchtlingspolitik wettert Ungarns Ministerpräsident Orban gegen die EU. Einwanderungspolitik sei eine nationale Angelegenheit jedes einzelnen Mitgliedsstaats. Seit 2015 habe man versucht, das zu einer Gemeinschaftsaufgabe zu machen – und ist gescheitert“, sagte Orbán der Bildzeitung.

Geschrieben von: Redaktion

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