2016

27. Juni 2016 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 27, 2016

Hintergrund
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Premierministeirn Kuugongelwa-Amadhila (Archivaufnahme); © Office of the Prime Minister

Die Regierung Namibias will ein Komitee gründen, das sich um die Forderungen der so genannten Struggle Kids kümmert. Das habe Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila Vertretern von rund 600 Struggle Kids am Freitag zugesichert, berichtet der Namibian. Demnach erklärte der Führer der zehnköpfigen Delegation, dass jedes Ministerium eine Liste mit freien Posten aufstelle. Die Kinder des Befreiungskampfes würden registriert und könnten je nach Qualifikation einen Job erhalten. Laut Namibian hat das Büro der Premierministerin lediglich das Treffen bestätigt und will Ergebnisse des Gespräches in Kürze bekanntgeben. Die 600 Struggle Kids stammen aus Brakwater, Rundu, Oshakati und Grootfontein und hatten vor einer Woche den Western Bypass blockiert.

In Windhoek sind am Wochenende eine Teenagerin und ein Mann ermordet worden. Wie die Polizei laut Presseagentur Nampa mitteilte, wurde im Stadtteil Otjomuise ein 17-jähriges Mädchen von ihrem Freund erstochen. Zuvor habe das Paar sich heftig gestritten. Der Mann ist auf der Flucht. Der zweite Mord ereignete sich im Stadtteil Okuryangava. Dort wurde samstagfrüh ein Mann mit Stichwunden in der Brust gefunden. Seine Identität steht noch nicht fest, auch über Motiv und Täter ist nichts bekannt.

Nach dem Nein der Briten zur EU läuft die Krisendiplomatie auf Hochtouren. In London, Brüssel und Berlin finden zahlreiche Spitzentreffen statt. Kanzlerin Merkel empfängt u.a. Präsident Hollande. Deutschland und Frankreich sind sich angeblich einig, wie sie mit dem Brexit umgehen wollen. Zuletzt hatten EU-Politiker Druck gemacht, die britische Regierung solle den Ausstieg möglichst zügig über die Bühne bringen. Ein ranghoher Diplomat sagte dazu: Er schließe nicht aus, dass der entsprechende Antrag vielleicht nie eingereicht wird.

In Spanien bleiben die politischen Verhältnisse kompliziert. Bei der Neuwahl des Parlaments hat die konservative Volkspartei von Ministerpräsident Rajoy zwar die meisten Stimmen geholt, die absolute Mehrheit aber erneut verfehlt. Dennoch beansprucht Rajoy das Recht zur Regierungsbildung. Zweitstärkste Kraft wurden die Sozialisten, dahinter landete die linke Protestpartei Podemos. Mit beiden wollen die Konservativen keine Koalition bilden.

Der Tod von Götz George hat Betroffenheit und Trauer ausgelöst. Bundesjustizminister Maas twitterte: Deutschland verliere einen großen Charakterdarsteller. Bayerns Finanzminister Söder schrieb: Schimmi wird uns fehlen – Er war der beste Tatort-Kommissar. Neben seiner Rolle als ruppiger TV-Ermittler war George auch in zahlreichen Filmen zu sehen – darunter „Schtonk“ und „Der Totmacher“. Er starb bereits vor einer Woche im Alter von 77 Jahren. Die Beisetzung fand im engsten Familienkreis in Hamburg statt.

In Keetmanshoop kostet Vandalismus an Häusern aus dem staatlichen Massen-Wohnungsbau-Programm den Steuerzahler Hunderttausende Namibia Dollar. Fensterscheiben seien eingeschlagen, Fliesen und Kacheln zerbrochen und Türen sowie Gartenpforten gestohlen, sagte der Geschäftsführer der Ortsverwaltung, Desmond Basson, dem Namibian. Auch müssten aufgrund mangelhafter Arbeiten der Elektriker in allen Häusern die Kabel neu verlegt werden. Die Kosten werden laut Bericht auf insgesamt 800.000 Dollar geschätzt. Die Ministerin für städtische Entwicklung, Sophia Shaningwa, übergab am Samstag fünf von 110 fertig gestellten Häusern an ihre neuen Eigentümer.

In Namibia mangelt es an Rehabilitations-Zentren für Alkoholiker und Drogensüchtige. Darauf habe die Präsidenten-Gattin Monica Geingos hingewiesen, meldet die Presseagentur Nampa. Zurzeit gebe es mit dem Rehab Centre nahe Brakwater nur eine staatliche Einrichtung. Das private psycho-therapeutische Zentrum bei Outjo sei für viele unerschwinglich. Alkohol- und Drogenmissbrauch würden den Nährboden bilden für die Gewalt zwischen Mann und Frau. Geingos nahm als Schirmherrin der Shack Dwellers Federation Namibias am Freitag in Rehoboth mehr als 1,3 Millionen Namibia Dollar aus der Buy-A-Brick-Initiative der Standard Bank entgegen.

Geschrieben von: Redaktion

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