2017

27. Juni 2017 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 27, 2017

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Der Mordprozess gegen den Farmer Karl Eichhoff aus dem Gebiet Hochfeld wird auf Januar vertagt. Laut Allgemeiner Zeitung stellte sich heraus, dass vom ersten Zeugen der Anklage vier eidesstattliche Erklärungen vorliegen. Da sie sich nach Ansicht der Verteidigung inhaltlich zum Teil erheblich unterscheiden, liege der Verdacht nahe, der Zeuge habe seine Aussage im Nachhinein verändert. Diese Frage soll laut AZ mit den protokollierenden Polizisten geklärt werden. Karl Eichhoff hatte zugegeben, im Oktober 2013 auf der elterlichen Farm Vergenoeg einen mutmaßlichen Wilderer und drei seiner Jagdhunde erschossen zu haben. Allerdings beteuert er, nur die Hunde, nicht aber den Mann gesehen zu haben. Die Leiche des Mannes und die Kadaver der Hunde hatte er in einem Erdferkel-Loch versteckt.

Der wegen Mordes angeklagte Farmer Kai Rust darf nach 19 Monaten Untersuchungshaft auf Freilassung gegen Kaution hoffen. Der zuständige Ermittlungsleiter der Polizei hat laut Allgemeiner Zeitung gestern vor Gericht erklärt, er habe nichts dagegen. Allerdings müsse erst einer seiner Farmarbeiter als Zeuge aussagen, um eine Beeinflussung auszuschließen. Zugleich bestätigte der Ermittler, dass Rust ihn unmittelbar nach dem tödlichen Vorfall informiert und am folgenden Morgen vor Ort bei der Rekonstruktion geholfen habe. Rust hatte Ende Januar 2016 auf der Farm Otukaru  bei Okahandja einen Wilderer erschossen. Er selbst beteuert, nur auf die Hunde der Wilderer geschossen und das Opfer nicht gesehen zu haben. Ein Bericht zur Obduktion des Toten legt nahe, dass er von Splittern einer am Felsen abgeprallten Kugel getroffen worden war.

Der brasilianische Generalstaatsanwalt will Präsident Temer wegen Korruption anklagen. Er hatte Ermittlungen auch wegen Behinderung der Justiz und der Teilhabe an einer kriminellen Organisation eingeleitet. Temer soll Schweigegeld vom Chef eines Fleischkonzerns angenommen haben. Der Kongress muss nun entscheiden, ob der Oberste Gerichtshof das Verfahren einleitet.

Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Merkel rückt vom Nein bei der Ehe für alle ab. Sie wünscht sich eine Gewissensentscheidung im Bundestag – also ohne Fraktionszwang, eine Mehrheit gilt dann als sicher. Die Union hatte lange Vorbehalte dagegen, dass Lesben und Schwule heiraten dürfen.

Von Dutzenden namibischer Lastwagen, die ab Januar in Sambia festgehalten wurden, sind die ersten 19 zurückgekehrt. Das habe die Industrie- und Handelskammer Namibias NCCI gestern mitgeteilt, berichtet der Namibian. Die Gründe für das monatelange Festhalten hätten die Behörden auch bei der Freigabe nicht mitgeteilt. Namibische Spediteure vermuten, dass es wegen des geladenen Mukula-Holzes aus der Demokratischen Republik Kongo geschah, das in Walvis Bay nach China verschifft werden soll. Mukula-Bäume dürfen in Sambia nicht gefällt werden. Im April hatte Sambia auch den Transport von Mukula-Holz im Land verboten.

Die Schauspielerin Angelina Jolie ist offenbar mit ihren sechs Kindern zu Besuch in Namibia. Einer Mitteilung des Staatshauses zufolge sollte sie gestern Nachmittag von Präsident Hage Geingob empfangen werden. Das Staatshaus zog die Mitteilung allerdings kurz darauf zurück. Laut Online-Ausgabe des deutschen Magazins Gala ist Jolie mit ihren sechs Kindern Maddox, Shiloh, Zahara, Knox, Vivienne und Pax auf einer Afrika-Rundreise. In Kenia machte sie demnach in ihrer Eigenschaft als Sonderbotschafterin des UN-Flüchtlingshilfswerks auf das Schicksal junger Frauen und Mädchen aufmerksam.

Geschrieben von: Redaktion

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