28. August 2015 – Nachrichten am Mittag

Vier Jahre nach dem Mord an dem Deutschnamibier André Heckmair verzögert sich der Prozessbeginn weiter. Einer der Beschuldigten, Marcus Thomas, hat sich bisher keiner weiteren psychologischen Untersuchung unterzogen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Nampa unter Berufung auf eine Gerichtsanhörung gestern. Ihm und seinem Mitangeklagten Kevin Townsend wird die Ermordung Heckmairs im Januar 2011 in Windhoek vorgeworfen. Ein erstes psychologisches Gutachten war zu dem Schluss gekommen, dass Thomas nicht verhandlungsfähig sei. Die beiden angeklagten US-Amerikaner hatten in der Vergangenheit durch häufige Anwaltswechsel, Fluchtversuche und Täuschungen den Prozessbeginn immer wieder verzögert.

Viele Staaten Afrikas, darunter auch Namibia, sind von einer akuten Wasserkrise bedroht. Dies würde laut Umweltminister John Mutorwa die wirtschaftliche Entwicklung beeinflussen. Neben Namibia seien auch tropische Länder von Wassermangel betroffen. Nicht zuletzt Kamerun und Nigeria haben mit extremer Trockenheit zu kämpfen. Der Tschad-See steht kurz vor der Austrocknung, und auch im Niger würde das Wasser knapp werden. In Namibia werden die Stauseen, die Windhoek mit Trinkwasser versorgen, ab August 2016 ausgetrocknet sein, sofern diese in der kommenden Regenzeit nicht guten Zufluss erhalten. Alle Einwohner Windhoeks sind deshalb weiterhin aufgerufen, mindestens 15 Prozent Wasser zu sparen.

Die verantwortlichen Schlepper im Flüchtlings-Drama von Österreich sind offenbar gefasst worden. In Ungarn habe es sieben Festnahmen gegeben, berichtet die „Kronen-Zeitung“. Hintermänner werden außerdem noch in Rumänien vermutet. In dem Kühllaster, der an der Autobahn bei Wien abgestellt worden war, haben die Ermittler inzwischen 71 Leichen gefunden. Es soll sich um erwachsene Männer und Frauen gehandelt haben. Kinder seien nicht darunter gewesen. Einzelheiten will die österreichische Polizei heute im Laufe des Tages bekannt geben.

Wenige Tage nach der Entspannung in dem schweren Konflikt zwischen Nord- und Südkorea haben Truppen der USA und Südkoreas ein Militärmanöver gestartet. Es ist das größte, das jemals gemeinsam durchgeführt wurde. Dabei wird eine nordkoreanische Provokation simuliert, auf die ein Gegenangriff folgt. Offen ist, wie Nordkorea auf das Manöver reagiert. Zuletzt hatte es massive Spannungen zwischen Nord- und Südkorea gegeben. In Marathonverhandlungen wendeten beide Seiten schließlich eine militärische Eskalation ab.

Die Schweizer Großbank UBS zahlt den US-Behörden umgerechnet anderthalb Millionen Euro. Im Gegenzug stellen die Amerikaner die Ermittlungen gegen die UBS ein. Die Bank soll jahrelang das Konto eines Kunden geführt haben, der auf der Anti-Terror-Liste der USA stand.

Die wegen der Dürre in Kalifornien verhängten Zwangsmaßnahmen zum Wassersparen zeigen Wirkung. Der Wasserverbrauch des US-Bundesstaats ging im Juli um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück, teilten die zuständigen Behörden mit. Kalifornien leidet seit drei Jahren unter einer schweren Dürre, seit April gilt eine Wasser-Spar-Verordnung.

Das soziale Netzwerk Facebook hat nach eigenen Angaben erstmals die Marke von einer Milliarde Nutzer innerhalb eines einzigen Tages geknackt. Demnach war gestern jeder siebte Mensch auf der Welt bei Facebook online.  Indessen gibt es bei Instagram eine kleine Revolution. Bisher waren quadratische Bilder das Markenzeichen der Foto-Plattform, nun können Nutzer mit der App auch Fotos und Videos im Hoch- oder Querformat veröffentlichen, teilte der zu Facebook gehörende Online-Dienst mit.