2020

28. August 2020 – Nachrichten am Morgen

todayAugust 28, 2020

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Nur fünf Prozent aller in der Region Khomas positiv auf das Coronavirus getestete Personen sind in überwachter Isolation. Wie der Namibian berichtet, handelt es sich um lediglich 109 Personen. Insgesamt gibt es mehr als 2000 aktive Fälle in der Hauptstadtregion. Hintergrund ist der Mangel an Isolationsplätzen, obwohl die Regierung fast sechs Monate Zeit hatte um diese einzurichten. Dies gestand der Vertreter des Gesundheitsministeriums für die Region ein. Somit sind etwa 1900 COVID19-Personen in häuslicher Isolation, würden dort aber regelmäßig von Mitarbeitern des Gesundheitsministeriums überwacht werden. Nun sollen kurzfristig hunderte neue Isolierbetten geschaffen werden.

Die Nahrungsmittelsicherheit in Namibia ist in diesem Jahr deutlich besser als 2019. Dies geht aus dem aktuellen „Crop Prospects and Food Security Situation Report” des Landwirtschaftsministeriums hervor. Demnach liegt die Getreideernte 270 Prozent über dem Vorjahreswert und mehr als 40 Prozent über dem langjährigen Mittel. Die Nahrungsmittelversorgung in der selbstversorgenden Landwirtschaft sei in diesem Jahr weitestgehend gesichert. Die Lager seien bis Mai 2021 gefüllt. Auch die Situation der Weide und Wasserversorgung sei in diesem Jahr deutlich besser als 2019. Lediglich in den beiden Südenregionen, der Region Erongo und Kunene gäbe es örtlich Probleme.

Die vor kurzem neu gegründeten politische Partei “Independent Patriots for Change“ IPC unter dem ehemaligen unabhängigen Präsidentschaftskandidaten Panduleni Itula lehnt die Konzepte des NEEEF und BEE rigoros ab. Beides würde der Verfassung Namibias, die allen Namibiern gleiche Rechte zusteht und Privateigentum uneingeschränkt schützt, widersprechen. Zum Aufbau des Landes und zur Versöhnung der Menschen brauche es keine Bestrafung der Apartheidszeit, so Itula. Jeder Namibier sei gleich und habe die gleichen Rechten und Pflichten. NEEEF diene, wie die Vergabe von Fischfangrechten, nur der Bereicherung einiger weniger. Erfahrungen aus Südafrika haben gezeigt, dass solche Gesetze ihr Ziel in jeder Hinsicht verfehlen würden. Man dürfe niemals die Gegenwart und Zukunft mit der Vergangenheit rechtfertigen, so Itula.

Die umstrittene Versteigerung von Fischfangrechten wurde abgeschlossen. Das Finanzministerium teilte schriftlich die Zuteilung von 72.000 Tonnen Kapmakrele, 11.000 Tonnen Seehecht und knapp 400 Tonnen Seeteufel mit. Insgesamt seien die Fangrechte für mehr als 670 Millionen Namibia Dollar abgegeben worden. Dies ist mehr als der doppelte Preis, der bei bisherigen Vergabeverfahren erzielt werden konnte, heißt es. Das Geld werde für grundlegende Programme des Staates, insbesondere den Kampf gegen COVID19 ausgegeben. Nur ein geringer Teil ging, entgegen erster Befürchtungen vieler lokaler Fischereiunternehmen, an ausländische Bieter.

Geschrieben von: Redaktion

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