2019

28. Februar 2019 – Nachrichten am Morgen

todayFebruar 28, 2019

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Der Gewerkschafts-Dachverband NUNW fordert Präsident Hage Geingob auf, den Gouverneur der Region Erongo, Cleophas Mutjavikua, zu feuern. Grund sind laut Namibian Aufnahmen von einem Gespräch zwischen Mutjavikua und der Geschäftsleitung von Swakop Uranium, die auf sozialen Medien die Runde machten. Darin schlage der Gouverneur dem chinesischen Bergwerk-Unternehmen vor, von einer im Arbeitsgesetz vorgesehenen Restrukturierung Gebrauch zu machen, um einige Forderungen der Bergarbeiter-Gewerkschaft MUN umgehen. Der AZ zufolge rückte Mutjavikua seine Aussagen gestern auf einer Pressekonferenz zurecht. Er habe zwar von Restrukturierung gesprochen, aber nicht im Sinne von Entlassungen, sondern im Hinblick auf Verfahren innerhalb des Unternehmens. Der Gouverneur war von Swakop Uranium gebeten worden, bei Gehaltsverhandlungen als Schlichter aufzutreten.

Der Rat der Region Omaheke zahlt einer Steuerberatungsfirma jedes Jahr Millionenbeträge, weil seine eigenen Buchhalter unfähig sind. Das sei gestern in einer Anhörung vor dem Ständigen Haushalts-Ausschuss des Nationalrats in Windhoek zutage getreten, meldet die Presseagentur NAMPA. Demnach kritisierte der Ausschuss, dass die Regionalbehörde vier Millionen Namibia Dollar für Buchhaltungsdienste zahlt, obwohl sie drei fest angestellte Buchhalter hat. Die Behördenleiterin Maria Vaendwanawa verteidigte die Ausgaben als notwendig. Ohne die Dienste der Firma wäre die Behörde zusammengebrochen. Ihre Buchhalter seien reine Gehalts-Empfänger und hätten keine Ahnung. So wüssten sie nicht einmal, wie man eine Bankkontenabstimmung macht.

Die Anti-Korruptions-Kommission ACC hat fünf Personen wegen überhöhter Kosten bei Aufträgen des Ortes Maltahöhe verhaftet. Laut Namibian handelt es sich um zwei jetzige und zwei ehemalige Mitarbeiter der Ortsverwaltung sowie ein Ex-Mitglied des Ortsrates. Ihnen werde die Beteiligung an zwei Betrugsfällen vorgeworfen. So sei für die Ausbesserung des Schwimmbades mehr als 700.000 Namibia Dollar berechnet und bezahlt worden, die laut Ausschreibung nur 91.000 Dollar hätte kosten dürfen. Im zweiten Fall seien die Kosten für die Errichtung eines SME-Geschäfts-Zentrums von 500.000 auf 1,2 Millionen Dollar aufgeblasen worden. Die fünf Verhafteten wurden laut ACC gegen Kaution von je 5000 Namibia Dollar auf freien Fuß gesetzt.

Das staatliche Bewässerungs-Projekt Aussenkehr am Oranje-Fluss hat 2018 trotz ähnlich guter Ernte deutlich weniger Tafeltrauben exportiert als im Vorjahr. Das erklärte Projektmanager Simon Akwenye in einem Interview mit der Presseagentur NAMPA. Aufgrund fehlender Gelder habe man nicht mehr soviel Dünger einsetzen können. Daher hätten viele Trauben die in Exportmärkten vorgeschriebene Größe nicht erreicht. Laut Akwenye wurden 2018 fast 102 Tonnen Trauben geerntet – gegenüber gut 100 Tonnen im Vorjahr. Allerdings habe man nur 55 Prozent davon exportiert. 2017 lag der Anteil bei 86 Prozent. Der Rest wird im eigenen Land verkauft.

Geschrieben von: Redaktion

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