2016

28. Juni 2016 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 28, 2016

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Nach dem Mord am Tour-Unternehmer Hans-Jörg Möller in Walvis Bay hat die Polizei zwei weitere Verdächtige gefasst. Laut Allgemeiner Zeitung erschienen sie bereits vergangene Woche vor Gericht. Auch ihnen sei eine Freilassung auf Kaution verweigert worden. Damit sind fünf Verdächtige in Haft. Die Polizei hält es weiterhin für möglich, dass sechs Männer an der Tat beteiligt waren. – Am Freitag vor elf Tagen waren fünf Männer in das Haus von Möller eingedrungen, hatten auf ihn geschossen und seine Frau Carol-Ann brutal geschlagen. Sie erbeuteten Geld und Wertsachen. Möller starb tags darauf an dem erlittenen Bauchschuss.

Der Farmer Kai Rust, der Ende Januar auf der Farm Otukaru bei Okahandja einen Wilderer erschossen hat, bleibt weiter in Haft. Laut Allgemeiner Zeitung lehnte Richterin Dinnah Usiku seinen Antrag auf Kaution wegen Fluchtgefahr ab. Rust habe eine Schwester, die in Deutschland lebe. Da ihm bei Verurteilung eine hohe Haftstrafe drohe, sei die Versuchung groß, sich dem Verfahren zu entziehen. Zuvor waren bereits Anhaltspunkte ignoriert worden, die den Vorwurf der Verheimlichung durch Rust widerlegen. So hatte der 43-Jährige sofort die Polizei benachrichtigt und angegeben, nur auf die Hunde der Wilderer geschossen zu haben. Die Obduktion des Opfers hatte ergeben, dass er von Kugelsplittern getötet worden war. Die Verhandlung des Falls beginnt im September.

Die EU-Staats- und Regierungschefs treffen sich heute in Brüssel, um über die Brexit-Folgen zu sprechen. Dabei wird der britische Premier Cameron erläutern, wie er sich den weiteren Fahrplan zum EU-Ausstieg vorstellt. Cameron hat bereits angekündigt, dass der entsprechende Antrag erst von seinem Nachfolger gestellt wird. Das passt aber vielen in der EU nicht. Vor dem Gipfel gibt Kanzlerin Merkel im Bundestag eine Regierungserklärung ab.

Die weltweit wohl bekannteste Geburtstags-Hymne „Happy Birthday“ gehört künftig ganz der Allgemeinheit. Ein Richter in Los Angeles billigte eine Einigung. Der Unterhaltungskonzern Warner/Chappell Music verzichtet auf seine Urheberrechte an dem Lied. Damit kann es jeder nach Belieben in der Öffentlichkeit anstimmen, ohne Lizenzgebühren fürchten zu müssen.

Der französische Senat stimmt heute über die umstrittene Arbeitsmarktreform ab. Die Regierung Hollande plant, die 35-Stunden-Woche zu lockern und eine feste Obergrenze für Abfindungen bei unrechtmäßigen Entlassungen einzuführen. Das letzte Wort hat die Nationalversammlung. Die Gewerkschaften protestieren seit Wochen gegen die Reform. Auch heute sind Aktionen geplant.

Der Chef-Posten des Staatsbetriebes National Housing Enterprise (NHE) muss nicht neu ausgeschrieben werden. Das Arbeitsgericht habe einen entsprechenden Antrag des NHE-Managers für technische Dienste, Uazuva Kaumbi zurückgewiesen, berichtet der Namibian. Kaumbi hatte bemängelt, dass er und andere NHE-Führungskräfte sich nicht hatten bewerben dürfen. Neuer NHE-Chef ist der Ex-Geschäftsführer des Ortes Okahao, Gisbertus Mukulu , NHE HE ist für die Umsetzung des Massen-Wohnungsbau-Programms der Regierung zuständig, das wegen massiver Mängel gestoppt worden war. Kaumbi war laut Bericht Schlüsselfigur in dem Programm.

Auf der Baustelle für den Neckartal-Damm im Süden Namibias wird erneut gestreikt. Laut Presseagentur Nampa blockierten Arbeiter der italienisch-namibischen Baufirma Salini Namibia gestern Morgen die Zufahrt. Sie werfen italienischen Aufsehern vor, Arbeiter zu beschimpfen. Zudem fordern sie die Wiedereinstellung entlassener Kollegen und die sofortige Entlassung des Mitarbeiters, der für die Beziehungen zwischen Arbeitern und Management zuständig ist. Vor einem Jahr hatte Salini nach einem Streik zugesichert, für bessere Toiletten, kühles Trinkwasser und größere Schattendächer für Pausen zu sorgen. – Der Neckartal-Damm 70 km nordwestlich von Keetmanshoop ist etwa zur Hälfte fertig und soll rund 2,8 Milliarden Namibia Dollar kosten.

Geschrieben von: Redaktion

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